Omron Heartguide: Smartwatch mit zertifizierter Blutdruckmessung vorgestellt

Es ist ein kleiner Durchbruch im Bereich der Wearables: Der Medizingerätehersteller Omron hat für eine Smartwatch mit integrierter Blutdruckmessung die Zulassung der nordamerikanischen Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) erhalten.

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Die Omron Heartguide misst den Blutdruck direkt am Handgelenk.
Die Omron Heartguide misst den Blutdruck direkt am Handgelenk. (Bild: Omron Healthcare)

Der Blutdruck liefert wichtige Daten zur Beurteilung des Gesundheitszustands eines Menschen. Ende Dezember 2018 hat das zu einem japanischen Konzern gehörende Unternehmen Omron Healthcare erstmals ein Wearable im Formfaktor einer alltagstauglichen Armbanduhr angekündigt, das den Blutdruck messen kann - und das offenbar so genau, dass die nordamerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel (Food and Drug Administration, kurz FDA) dem Gerät eine Zulassung verliehen hat.

Die Smartwatch mit dem Namen Omron Heartguide ermittelt den Blutdruck mithilfe eines winzigen Ballons im Inneren von Uhr und Armband, der für den nötigen Gegendruck aufgepumpt wird. Das soll mit einer Akkuladung rund 30- bis 50mal funktionieren. Das dürfte ausreichen, damit Betroffene ihren Gesundheitszustand auch im Alltag oder auf Reisen einfacher als mit den gängigen, wesentlich größeren Handgelenksmanschetten kontrollieren können.

Ärztlich verordnete 24-Stunden-Messungen sind damit aber nicht möglich. Dafür müssen Patienten wohl bis auf Weiteres eine klassische Oberarmmanschette und einen vergleichsweise schweren Akku mit Pumpe am Gürtel oder in einer Tasche tragen.

Die Omron Heartguide kann natürlich auch die Zeit anzeigen, außerdem zählt sie Schritte, schätzt den Kalorienverbrauch und versucht so gut es geht, den Schlaf des Trägers zu analysieren. Eine optische Pulsmessung am Handgelenk bietet sie nicht - für die nötigen LED-Sensoren ist wegen den Vorrichtungen zur Blutdruckmessung kein Platz.

Die Daten sollen mithilfe einer für gängige Smartphones unter Android und iOS verfügbaren App ausgewertet werden. Das Unternehmen will dabei vor allem darauf achten, dass auch nicht medizinisch geschulte Menschen mit den Analysen etwas anfangen können. Omron selbst weist etwa darauf hin, dass man so besonders eindrücklich sehen soll, dass der Blutdruck beim Absetzen von entsprechenden Medikamenten wieder steigt - auch wenn der Patient das normalerweise nicht spürt.

Preis und Verfügbarkeit

Omron will den Heartguide für rund 500 US-Dollar vorerst nur in den USA verkaufen. Eine Veröffentlichung in anderen Ländern ist aber nicht unwahrscheinlich, das Unternehmen ist schon länger auch in Europa aktiv. Das Uhr ist mit einem Durchmesser von rund 48 Millimetern recht groß, das Gewicht liegt bei rund 115 Gramm.

Bislang gibt es keine Möglichkeit, den Blutdruck zuverlässig mit einem derartigen Wearable zu messen. Unter der Hand ist zwar immer wieder mal davon zu hören, dass Firmen wie Apple, Fitbit oder Garmin an Verfahren arbeiten, die Werte ähnlich wie den Puls über LEDs mit Lichtreflexionen zu ermitteln. Offiziell hat sich allerdings keines dieser Unternehmen zu dem Thema geäußert. Omron hat für seine Technologie eine Reihe von Patenten angemeldet, an denen andere Firmen unter Umständen interessiert sein könnten.

Der Blutdruck ist zum einen ein wichtiger Wert, wenn es um die Diagnose von Zivilisationskrankheiten wie Stress, Übergewicht oder Diabetes geht. Zum anderen verursacht ein zu hoher Blutdruck unerkannt selbst schwere Probleme. Stark vereinfacht ausgedrückt: Er überdehnt die Gefäße, die dadurch rissig werden, wodurch sich etwa Kalkablagerungen festsetzen und den Blutfluss blockieren können - im schlimmsten Fall führt das zum Herzinfarkt oder Schlaganfall.

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Anonymouse 26. Dez 2018

hehe

Anonymer Nutzer 25. Dez 2018

Werden Pokemons im Stadion besser, wenn man einen höheren Blutdruck hat? xP Sorry es ist...

Vinnie 25. Dez 2018

Wir haben einen portable Inhalierer damals vom Arzt in Moskau verschrieben bekommen. Die...

Anonymer Nutzer 25. Dez 2018

und du machst alles richtig? es ist das schwerste überhaupt gewohnheiten abzulegen. und...



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