Olympische Spiele: Massive Angriffe auf Glasfasernetze in Frankreich
In sechs Regionen Frankreichs sind in der vergangenen Nacht Glasfaserkabel verschiedener Netzbetreiber systematisch zerstört worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf Polizeiberichte. Marina Ferrari, Staatssekretärin für Digitales, erklärte auf X(öffnet im neuen Fenster) , dass deswegen einige Festnetz- und Mobilfunkdienste gestört seien. Ferrari nannte den Vandalismus während der Olympischen Spiele "feige und verantwortungslos" und sagte, die Dienste würden wieder zum Laufen gebracht.
Die französischen Netzbetreiber SFR und Bouygues wurden Ziel eines Angriffs, der den Betrieb in sechs Regionen Frankreichs beeinträchtigte. Ein Sprecher des Netzbetreibers SFR erklärte, Vandalen hätten in den frühen Morgenstunden des Montags in fünf Regionen Frankreichs das Fernnetz angegriffen. Die Auswirkungen auf die Kunden seien minimal gewesen, da das Netz darauf ausgelegt sei, den Verkehr umzuleiten, sagte er.
In Schaltschränken der Unternehmen in Hérault, Bouches-du-Rhône, Oise, Meuse, Drôme und Aude seien Kabel durchtrennt worden, berichtete die Zeitung Le Parisien. Le Parisien berichtete auch von einem Bekennerschreiben von anarchistischen Olympiagegnern, das über die Plattform riseup.net verschickt wurde.
Angriffe auf Glasfaser: Paris ist nicht betroffen
Ein Sprecher von Iliad, der Muttergesellschaft von Free, gab an, dass sechs der 101 französischen Bezirke von Verzögerungen bei der Datenübertragung betroffen seien. In Paris, wo die meisten olympischen Veranstaltungen stattfinden, gab es keine Sabotageakte.
Am 26. Juli 2024 gab es bereits Anschläge auf das Netz der französischen Bahn SNCF, was zu massiven Störungen des Zugverkehrs führte.
Das Glasfasernetz von Free in Frankreich war bereits im Oktober 2022 an mehreren Stellen gleichzeitig durchtrennt worden. Es gab mehrere Unterbrechungen in der französischen Metropole Marseille. Der Angriff erfolgte auf das dortige Glasfasernetz von Free.