Oliver Zipse: BMW sieht Kohlestrom-E-Auto im Nachteil gegenüber Diesel

BMW-Chef Zipse schätzt die Umweltfreundlichkeit des E-Autos nicht unbedingt höher ein als die eines Diesels. Verbrenner wollen BMW und Mercedes verkaufen, solange es Kunden gibt.

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BMW-Logo (Bild: Pexels/CC0 1.0)

Der BMW-Chef Oliver Zipse hat sich zur Zukunft der Standorte und der Verbrennertechnologie geäußert und will weiterhin Autos mit Diesel- oder Benzinmotor verkaufen, solange es Kunden dafür gibt, sagte er der Passauer Neuen Presse in einem Interview.

BMW sei zwar der größte Hersteller für Plugin-Hybrid-Fahrzeuge weltweit und in Zukunft werde es ein regelrechtes Feuerwerk an E-Autos von BMW geben, so Zipse. Das Unternehmen liefere aber immer noch rund eine halbe Million Dieselfahrzeuge aus. Ein moderner Diesel sei klimafreundlicher als ein Elektrofahrzeug, das mit Kohlestrom geladen werde, sagte Zipse in dem Interview.

Die Entscheidung läge beim Kunden. Wenn BMW wie geplant 2030 die Hälfte der verkauften Fahrzeuge mit einem rein batterieelektrischen Antrieb verkaufe, könne es nicht auf die andere Hälfte verzichten. Es werde immer noch Städte, Regionen und Länder geben, wo die Elektromobilität nicht vorherrschen werde.

Der Manager kritisierte in diesem Zusammenhang die mangelnde Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Diese wachse nicht in der nötigen Geschwindigkeit.

Um keinen der Standorte in Bayern müssten sich die Beschäftigten Sorgen machen, so Zipse. Hohe Löhne seien kein Problem, wenn Flexibilität, Bildung, technologischer Fortschritt, Innovationskraft und Agilität zu hoher Produktivität und Wachstum führten.

BMW plant Elektro-Roller für die Stadt

Auch wenn es nicht explizit erwähnt wurde, will BMW wohl im Juli 2021 einen elektrischen Scooter vorstellen, der offenbar auf der Studie Definition CE 04 basiert. Im Interview heißt es seitens Zipse dazu nur: "Es ist unser neuer Elektro-Star für die Stadt. Denn BMW Motorrad setzt im urbanen Umfeld zukünftig voll auf E-Mobilität."

Mercedes will weiterhin Verbrenner verkaufen

Daimler-Chef Ola Källenius sagte der Stuttgarter Zeitung: Es werde Autos mit Verbrennermotoren geben, so lange die Märkte oder die Ladeinfrastruktur noch nicht den Punkt erreicht hätten, komplett auf Elektrofahrzeuge umzusteigen. Bis 2030 will Mercedes alle Marktsegmente von der A-Klasse bis zur S-Klasse mit Elektrofahrzeugen abdecken. Auch der Daimler-Chef mahnt dafür eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur an.

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Grimreaper 22. Jun 2021

Deine Fakten sind schlicht falsch. Über den Daumen entsteht ein Kilogramm...

brainDotExe 21. Jun 2021

Es ist nicht Aufgabe der Automobilindustrie ein Ladenetzwerk zu bauen, selbst über Ionity...

brainDotExe 21. Jun 2021

Es geht doch jetzt erst los mit der Modelloffensive. In der Zeit bis 2023 kommen einige...

brainDotExe 21. Jun 2021

Nein, BMW baut sogar recht viel vom Antriebsstrang selbst, unter anderem den Elektromotor.



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