OLED: Youtuber untersucht Burn-in nach 15 Monaten Nutzung

Das Thema Burn-in bleibt ein primäres Argument gegen OLED-Displays. Vor allem die Darstellung statischer Elemente wie etwa der Windows-Taskleiste und anderer Betriebssystemelemente kann ein Panel stellenweise schneller degradieren lassen. Wie stark der Burn-in-Effekt ist, hängt also stark von der Nutzung ab.
Der Youtuber Monitors Unboxed(öffnet im neuen Fenster) hat einen OLED-Monitor, speziell einen MSI MPG 321URX mit QD-OLED-Panel, 15 Monate lang als Arbeitsdisplay genutzt. Das kann als ein Worst Case angesehen werden, da hier oft statische Elemente wie Fenster und Dokumente viele Stunden lang nebeneinander angezeigt werden.
Erste Burn-in-Artefakte konnte der Youtuber bereits nach sechs Monaten feststellen. Dabei gab es drei unterschiedliche Effekte. Zum einen macht sich eine vertikale Linie in der Mitte des Monitors bemerkbar. Die entsteht dadurch, dass hier größtenteils zwei Fenster nebeneinander angeordnet wurden und die Inhalte der Dokumente oft heller sind als die Fensterränder.
Aus dem gleichen Grund tritt auch das zweite Artefakt auf. Die rechte Bildschirmhälfte erscheint dunkler als die linke Hälfte. Monitors Unboxed erklärt das damit, dass der Tester Fenster primär auf der rechten Seite verankert. Deshalb werden dort mehr statische Elemente angezeigt, was zur stärkeren Abnutzung führt.
Das dritte Artefakt ist ein heller Balken an der Unterseite des Panels. Hier blendet Windows die permanent sichtbare Taskleiste ein. Monitors Unboxed nutzte laut eigenen Aussagen eine dunkle Taskleiste. Deshalb ist dieser Bereich heller und deshalb weniger abgenutzt als der Rest des Panels.
Rotverschiebung über die Zeit
Generell verschiebt sich die Farbdarstellung eines QD-OLED-Panels in den roten Bereich. So konnte der Youtuber eine generelle Farbtemperaturabweichung von 6450K auf 6350K feststellen. Die grünen Subpixel nutzen dabei am schnellsten ab. Hier sind die Artefakte am besten zu sehen.
Generell werden im Video allerdings Noise-Filter angewendet, um die Effekte besser sichtbar zu machen. In der Regel ist der Burn-in-Effekt wohl wesentlich weniger bemerkbar. Daraus zieht der Youtuber nach etwa 3.400 Stunden Nutzungszeit ein positives Fazit. Der Burn-in-Effekt störe nicht und sei bisher eher geringfügig zu sehen. Allerdings wird die generelle Nutzungszeit für OLED-Panels im produktiven Bereich als eher niedrig eingeschätzt - etwa zwei bis drei Jahre lang sollte es keine Probleme geben.



