OLED: Blaue Pixel leben länger

Forscher der Universität von Michigan haben eine Technik entwickelt, welche die Lebensdauer von blauen OLEDs verzehnfachen soll. Bisher leben rote und grüne organische Leuchtdioden länger.

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Eine blaue PHOLED
Eine blaue PHOLED (Bild: Michigan Engineering)

Eines der Probleme von OLED-Displays ist die unterschiedliche Lebenserwartung der einzelnen organischen Leuchtdioden: Blaue Leuchtdioden sind besonders anfällig für Feuchtigkeit und Sauerstoff, rote und grüne weniger. Forscher der Universität von Michigan wollen eine Lösung für dieses Problem gefunden haben.

Hintergrund der geringeren Lebensdauer sind die verwendeten Materialien: Rote und grüne OLED sind genau genommen phosphoreszierende organische Leuchtdioden (PHOLEDs). Die lichtemittierende Schicht besteht aus metallorganischen Komplexen statt aus einem fluoreszierenden Material mit nur einem Viertel der Lichtausbeute. Zwar existieren blaue PHOLEDs, die Lebensdauer ist aber noch geringer als bei solchen mit fluoreszierender Emitterschicht.

Dickere Kathoden und zwei Schichten

Die Forscher der Universität von Michigan haben eine aus mehr Molekülen bestehende Kathode entwickelt, die verhindern, dass die notwendige Energie die Moleküle innerhalb der PHOLED zerstört und damit die Lebensdauer verringert. Rote und grüne LEDs kommen mit weniger Energie aus, weswegen das Problem hier nicht so sehr ins Gewicht fällt.

Die abgegebene Energie wird aufseiten der Kathode verringert, die zusammen mit einer Anode die lichtemittierende Schicht zum Leuchten bringt. Die Emitterschicht soll so weniger beschädigt werden und die Lebensdauer sich verdreifachen.

Weiterhin wurde die lichtemittierende Schicht in zwei Layer aufgeteilt, dies erhöht laut den Forschern der Universität von Michigan die Haltbarkeit um den Faktor zehn. In "naher Zukunft" sollen die blauen PHOLEDs eine Energieeffizienz von über 20 statt derzeit nur etwa 5 Prozent erreichen.

Da Universal Display die Lizenz an den neuen blauen organischen Leuchtdioden hält, ist es wahrscheinlich, dass Hersteller wie Samsung die Technik in absehbarer Zeit einsetzen werden.

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