Oiltanking: Keine Tanklaster-Befüllung nach Cyberangriff
In Folge eines IT-Angriffes kann das Tanklogistikunternehmen Oiltanking kein Benzin mehr an Tankstellen ausliefern. Zu den Kunden gehört auch Shell.

Das Tanklogistikunternehmen Oiltanking ist Ziel eines Hackerangriffs geworden. Die Attacke auf die IT-Systeme sei am 29. Januar entdeckt worden, teilte das Hamburger Unternehmen am 1. Februar mit. Man arbeite mit Hochdruck daran, das Problem zu lösen und das Ausmaß des Angriffs zu erfassen. Dabei arbeite das Unternehmen auch mit externen Spezialisten und den Behörden zusammen.
Zuerst hatte das Handelsblatt über die Attacke berichtet. In einer Mitteilung an Geschäftspartner schrieb Oiltanking demnach, dass alle Be- und Entladesysteme der Firma betroffen sind, die so keine Tankwagen beladen können, um Kunden zu versorgen - darunter mittelständische Tankstellen, aber auch der Ölkonzern Shell.
"Wir sind am Wochenende von Oiltanking informiert worden, dass es eine Cyberattacke gegeben hat", sagte eine Shell-Sprecherin. "Mögliche Auswirkungen auf unsere Versorgungsketten können zum gegenwärtigen Zeitpunkt über alternative Ladepunkte ausgeglichen werden."
Kein Komplettausfall der Tankversorgung in Deutschland
Das Risiko eines Komplettausfalls der Tankversorgung in Deutschland besteht nach Branchengaben nicht. Das liege auch daran, dass auf dem Markt insgesamt 26 Unternehmen aktiv seien. Der Geschäftsführer des Unabhängigen Tanklagerverbands, Frank Schaper, sagte dem Handelsblatt: "Die Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Kraft-, Heiz- oder Brennstoffen ist durch den Angriff nicht gefährdet."
"Vermutlich handelt es sich hier um einen Ransomware-Angriff. Das wäre der typische Ablauf: Die Angreifer melden sich demnächst bei Oiltanking und fordern ein Lösegeld ein. Dann wird verhandelt. Und nach Zahlung eines Lösegeldes - meist per Kryptowährung - geben die Hacker dann Oiltanking einen Schlüssel, mit dem diese ihr System wiederherstellen können. Es dauert aber dann meist immer noch mehrere Tage, unter Umständen auch Wochen, bis alles wieder wie vorher läuft", sagte Rüdiger Trost von F-Secure.
Im vergangen Jahr wurde in Folge eines Ransomwarebefalls eine der größten Treibstoff-Pipelines in den USA vorübergehend stillgelegt. Die Ransomwaregruppe konnte Darkside konnte über ein kompromittiertes Passwort in das Netzwerk von Colonial eindringen. Das Unternehmen bezahlte 4,4 Millionen US-Dollar Lösegeld an die Erpresser. Dieses konnte jedoch später mithilfe des FBI zum Teil wieder zurückerlangt werden.
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Wenn die Firma mit saemtlichen IT Systemen im Jahr 2007 Schluss gemacht haette, meinst...
Backup machen ist die eine Sache. Backup pruefen, testen und sicher an einem zweiten...
hat was von "Bakerman. Is baking bread." von Laid Back, lang ist's her :)