Ohne Display: OpenAI und Apple-Designer planen gemeinsames KI-Gerät

Warum kauft OpenAI die Hardwarefirma des ehemaligen Apple-Design-Chefs Jony Ive? Der Frage ging das Wall Street Journal nach. Bei einer internen Runde am Mittwoch verdeutlichte Altman dem Bericht zufolge seinen Mitarbeitern: "Wir haben hier die Chance, das Größte zu schaffen, was wir als Firma je gemacht haben." Die Übernahme von Ives Firma IO könnte OpenAI um eine Billion Dollar wertvoller machen, berichtet das Wall Street Journal(öffnet im neuen Fenster) .
Ive, der jahrelang eng mit Steve Jobs zusammenarbeitete, schwärmt bereits von der neuen Partnerschaft. "Wie wir zusammengefunden haben und wie wir arbeiten können - das hat mich tief beeindruckt" , sagte der Designer in der eigentlich internen Besprechung.
Das geheimnisvolle Gerät soll Menschen von ihren Bildschirmen weglocken. Es soll die Umgebung und das Leben seiner Nutzer komplett erfassen können, dabei aber so dezent bleiben, dass es in die Hosentasche passt oder unauffällig auf dem Schreibtisch liegt.
Was das mysteriöse KI-Gerät können soll
Altman und Ive verraten nur wenig über ihr geheimes Projekt. Klar ist: Es wird weder Smartphone noch Brille. Stattdessen soll es neben Macbook und iPhone auf dem Schreibtisch das dritte unverzichtbare Gerät werden, so die Grundüberlegung, die sich klar an amerikanischen Marketingmaßstäben orientiert.
Ive spricht von einer "neuen Design-Bewegung" . Altman plant gleich eine ganze "Geräte-Familie" - inspiriert von Apples bewährtem Konzept, Hardware und Software miteinander zu verzahnen.
Stillschweigen ist dabei oberstes Gebot. Altman warnte seine Mitarbeiter: Nur wenn sie das Projekt geheim hielten, könnten sie verhindern, dass Konkurrenten ihre Ideen stehlen würden. Ende 2026 soll das Gerät fertig sein.
Mehr als nur Zubehör
Seit Monaten verhandelt Ives Team bereits mit Zulieferern für die Massenproduktion. "Wir werden am ersten Tag nicht gleich 100 Millionen Geräte ausliefern" , räumt Altman ein. Aber diese Marke will OpenAI "schneller knacken als jede andere Firma vor uns" .
Mit dem Hardwareprojekt will OpenAI die Kunden ohne Umweg über Apple oder Google erreichen. Doch der Hardwaremarkt ist für Newcomer eine enorme Herausforderung - das musste auch Humane mit seinem gescheiterten AI Pin lernen.
Ursprünglich wollte Ive sein eigenes Gerät mit OpenAI-Technik bauen. Altman bemerkte aber: "Das funktioniert nicht. Das Gerät ist mehr als nur Zubehör - es wird zum Herzstück der Beziehung zwischen Nutzer und OpenAI."



