Offener Brief: Großunternehmen fordern Verbrennerverbot für Dienstwagen

30 große Unternehmen fordern in einem offenen Brief an die EU-Kommission ein Verbot von Dienstwagen mit Verbrennungsmotor ab 2030.

Artikel veröffentlicht am ,
Auspuff (Symbolbild)
Auspuff (Symbolbild) (Bild: Envato)

30 Unternehmen, darunter Coca-Cola, Ikea, SAP, Tesco, Unilever, Uber und Vattenfall haben in einem offenen Brief (PDF) an die EU-Kommission ein Verbot von Dienstwagen mit Verbrennungsmotor ab 2030 gefordert. Zusätzlich sollen den Forderungen entsprechend schwere Nutzfahrzeuge bis 2035 keine Treibhausgase mehr ausstoßen.

Die Unternehmen argumentieren, dass die Elektrifizierung des Straßenverkehrs beschleunigt werden müsse, da der Verkehr die größte Quelle von Treibhausgasemissionen in der EU darstelle.

Die Unternehmen fordern, dass alle neuen Firmenwagen und Lieferwagen spätestens ab dem Jahr 2030 emissionsfrei sein sollten. Darüber hinaus soll die EU-Kommission bis Oktober 2023 einen Verordnungsvorschlag vorlegen, der alle neuen schweren Nutzfahrzeuge bis 2035 ohne Treibhausgase auskommen lässt.

Die Unternehmen sind der Meinung, dass ein Verbot von Dienstwagen mit Verbrennungsmotoren die Elektrifizierung des Straßenverkehrs beschleunigen würde. Darüber hinaus müssten die Mitgliedstaaten ihre eigenen Pläne für die Ladeinfrastruktur vorantreiben und spezielle Anreizsysteme für das Laden am Arbeitsplatz und in Betriebshöfen entwickeln.

Firmenwagen machen nach den Aussagen im Brief in Europa etwa 60 Prozent der verkauften Autos aus und sollen doppelt so hohe Kilometerleistungen wie Privatwagen im Jahr erzielen.

Gebrauchtmarkt durch Verkauf von E-Firmenwagen

Neue Emissionsnormen für Firmenflotten würden sich auch auf den restlichen Automarkt auswirken, da solche Autos üblicherweise nach drei bis fünf Jahren auf dem Gebrauchtmarkt angeboten würden, so die Argumentation der Firmen.

Für die Europäischen Union wäre die Elektrifizierung von Firmenflotten dreifach vorteilhaft, heißt es weiter in dem offenen Brief. Erstens könnten die Emissionen im Straßenverkehr damit schnell gesenkt werden, zweitens würde die Abhängigkeit von Ölimporten aus Russland sinken und drittens würde ein Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos geschaffen, weil Firmenwagen in der Regel schnell wieder verkauft werden.

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tribal-sunrise 22. Feb 2023 / Themenstart

Auch mit 130 schafft kein Fahrzeug den WLTP Wert, das ist nun wirklich kein Geheimnis...

gaym0r 22. Feb 2023 / Themenstart

Warst du nicht IT-Projektleiter bei nem deutschen Großkonzern? Oder verwechsel ich...

lestard 21. Feb 2023 / Themenstart

Ist auch alles verständlich. Aber ganz risikolos geht es halt nicht. Man muss halt...

Bruckner 21. Feb 2023 / Themenstart

Ich bin Dienstwagenfahrer und muss sagen, dass ich da sehr froh drum bin. Mich kostet...

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