Offener Brief an Sundar Pichai: Alphabet-Angestellte bitten ihren Chef, nichts Böses zu tun

"Don't Be Evil" war lange das Motto von Google. Mit diesen Worten endet auch ein offener Brief von Angestellten an ihren CEO Sundar Pichai.

Artikel veröffentlicht am ,
Sundar Pichai hat Post bekommen.
Sundar Pichai hat Post bekommen. (Bild: Reuters/Mateusz Wlodarczyk/NurPhoto)

Angestellte des Google-Konzerns Alphabet haben sich mit einem offenen Brief an dessen CEO Sundar Pichai gewandt. Der Brief, den Insider in voller Länge veröffentlicht hat, beinhaltet fünf Forderungen zum besseren Schutz der Angestellten, die besonders von den angekündigten Massenentlassungen betroffen sind.

"Die Auswirkungen der Entscheidung von Alphabet, die Belegschaft zu reduzieren, sind global", heißt es in dem von mehr als 1.400 Angestellten unterzeichneten Brief. "Nirgendwo wurden die Stimmen der Arbeitnehmer angemessen berücksichtigt, und wir wissen, dass wir als Arbeitnehmer gemeinsam stärker sind als allein. Deshalb kommen wir auf der ganzen Welt zusammen, um uns Gehör zu verschaffen."

Google hatte im Januar 2023 angekündigt, 12.000 Stellen abzubauen. Während Investoren noch mehr Entlassungen forderten, stießen die Maßnahmen in der Entwickler-Community auf Unverständnis.

Der offene Brief endet mit dem Aufruf "don't be evil". Dabei handelt es sich um das alte Firmenmotto, von dem sich Google bereits vor einigen Jahren verabschiedete.

Fünf Forderungen für den Schutz der Arbeitnehmer

Die Unterzeichner fordern von Pichai eine öffentliche Verpflichtung zu fünf Maßnahmen, die den Schutz der betroffenen Angestellten sicherstellen sollen.

Sämtliche Neueinstellungen sollen gestoppt werden, solange die Entlassungen noch andauern. Außerdem sollen kürzlich entlassene Mitarbeiter vorrangig bei intern zu besetzenden Stellen berücksichtigt werden.

Mitarbeiter aus Ländern mit aktiven Konflikten oder humanitären Krisen – der offene Brief nennt hier die Ukraine und Russland als Beispiele – sollen bei den Entlassungen besondere Unterstützung erhalten. Das gelte auch für Angestellte, die auf ein Arbeitsvisum angewiesen sind.

Außerdem wird Pichai gebeten, niemanden während einer Elternzeit oder anderen Sonderurlauben zu kündigen. Die Unterzeichneten bitten darum, dass jeder Angestellte persönlich über seine Entlassung benachrichtigt wird und die Möglichkeit erhält, sich von seinen Kollegen zu verabschieden.

Zu guter Letzt sollen Alphabet und Pichai sicherstellen, dass es bei den Massenentlassungen nicht zu Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts, Alters, sexueller Orientierung, Ethnie oder Behinderung kommt.

Weder Alphabet noch die Arbeitnehmervertretungen äußerten sich bislang dazu.

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HermannS 27. Mär 2023

Es wäre zwar sinnvoll, die Anredeform großzuschreiben, weil sonst der Satz zweideutig...

Lapje 22. Mär 2023

Wenn die übrigen Angstellten sich das bieten lassen...

Schaukelpferd 22. Mär 2023

Entlassungen sollten immer und soweit wie möglich in Abwägung der Sozialverträglichkeit...

amagol 22. Mär 2023

Ja, tatsaechlich. Vielleicht nicht wie in Deutschland, aber man kann auch in den USA...



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