ÖPNV: Montpellier gibt Wasserstoffbusse auf und nimmt E-Busse
Das Wasserstoffbus-Projekt in Montpellier ist Geschichte, noch bevor es angefangen hat. Die Stadt setzt nun auf Elektrobusse.

Der Plan, Busse mit Brennstoffzellen im französischen Montpellier einzusetzen, ist gescheitert. Stattdessen wird der öffentliche Nahverkehr mit Elektrobussen ausgestattet. Bei den unterlegenen Wasserstoffmodellen handelt es sich um die Exquicity von Vanhool aus Belgien. Diese sind niederflurige Gelenkbusse, die ähnlich wie eine Straßenbahn aussehen, aber auf Rädern fahren.
Die Stadtverwaltung wollte 51 Wasserstoffbusse für vier Buslinien anschaffen. 21 Stück sollten ab 2023 fahren, 30 weitere ab 2025. Sogar eine Elektrolyse-Wasserstoff-Produktionsanlage für 800 kg H2 pro Tag und eine Photovoltaikanlage mit 2,8 Megawatt wurden geplant, berichtet die Zeitung La Tribune.
Doch aus dem Projekt Montpellier Horizon Hydrogène, das als eines der größten Wasserstoff-Mobilitätsprojekte Frankreichs bezeichnet wurde, wird nun nichts.
Der Präsident (PS) der Metropole Montpellier, Michaël Delafosse, teilte mit, dass die Wasserstofftechnologie zwar vielversprechend sei, die Betriebskosten jedoch sechsmal höher gewesen wären als bei Elektrobussen. Das ist der Grund, die Elektrobusse vorzuziehen. 2030 soll noch einmal untersucht werden, ob Wasserstoff billiger und der Betrieb günstiger geworden ist.
Julie Frêche, Vizepräsidentin der Metropolregion Montpellier, sagte La Tribune, dass das Projekt noch von der Vorgängerregierung gestartet und die Betriebskosten nicht berücksichtigt wurden. Die neue Regierung will den öffentlichen Nahverkehr für die Einwohner kostenlos machen. Der Betrieb von wasserstoffbetriebenen Bussen hätte 3 Millionen Euro pro Jahr gekostet, bei Elektrobussen sollen es nur 500.000 Euro jährlich sein.
Auch in der Anschaffung seien Wasserstoffbusse gegenüber Elektrobussen zwischen 150.000 und 200.000 Euro teurer.
Die geplante Wasserstoffproduktionsstation ist jedoch auch für andere Projekte in der Region von hoher Bedeutung, weshalb hier noch überlegt wird, wie sich diese an den Kosten beteiligen könnten.
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Die Rede war aber nicht von Reifen, sondern von Rädern. Abgesehen davon gibt es bestimmt...
Tipp: Jedes Ausrufezeichen über ein bis zwei hinaus senkt die Glaubwürdigkeit des...
Also in der aktuellen "Kernkraft revival" Diskussion taucht der Punkt, zumindest bei den...
...den Wasserstoff. Denn dann ist er zum einen billig und die Windräder zur Erzeugung...