Der Bus kommt nach Bedarf
In Schorndorf bei Stuttgart etwa sollen Busse künftig nicht mehr nach dem Fahrplan und auf vorgegebenen Routen verkehren, sondern flexibler - wann und wo Passagiere eine Fahrt brauchen. Der Bus wird aber nicht zum Taxi, sondern bleibt ein Verkehrsmittel für viele.
Das geht schon in Richtung des Konzepts, das sich Local Motors für Olli vorstellt: Die Fahrgäste rufen den Bus, wenn sie ihn brauchen. Ein Computer berechnet aus den eingehenden Fahrtwünschen eine Route und eine Abfahrtzeit für den Bus. Dann benachrichtigt er die Fahrgäste. Die werden anders als vom Taxi nicht vor der eigenen Haustür aufgesammelt und exklusiv zum Ziel gebracht, sondern sie müssen möglicherweise noch ein Stück zum Treffpunkt laufen, und es fahren noch andere mit.
Schorndorf will Busse effizienter einsetzen
Organisiert wird das Projekt vom Bereich Verkehr des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Ein Ziel ist, die Busse der Stadt in den Randzeiten oder am Wochenende effizienter einzusetzen, wenn sie nur wenig genutzt werden. Dann sollen auch nicht die normalen Busse verkehren, sondern kleinere Fahrzeuge für etwa 30 Passagiere.
In der ersten Phase des Projekts fragen die Fraunhofer-Forscher die Einwohner von Schorndorf nach ihren Bedürfnissen. Geklärt werden solle beispielsweise, welche Taktzeiten akzeptabel sind oder wie lange die Wartezeiten sein dürfen. Wichtig ist auch, wie die Schorndorfer einen Bus rufen: Eine App für Smartphone oder Tablet bietet sich natürlich an. Aber was ist mit Bürgern, die kein Mobilgerät haben? Sie können einen Bus über das Internet und sogar per Telefon bestellen.
2017 geht es los
Nach einer Planungsphase wird es im kommenden Jahr ernst: Im Dezember 2017 wird der bedarfsorientierte Busverkehr starten. Das Projekt Reallabor Schorndorf soll bis 2019 laufen.
Ob die Schwaben auf herkömmlichen Dieselantrieb setzen, ist nicht bekannt. In vielen Großstädten sind aber nicht mehr nur Busse mit traditionellem Antrieb unterwegs, sondern unterschiedliche Elektrobusse. In der lettischen Hauptstadt Riga sollen ab dem kommenden Jahr Oberleitungsbusse mit Brennstoffzellen Fahrgäste befördern.
Berlin und Hamburg haben im Sommer beschlossen, ihre Busflotten von Verbrennungs- auf Elektroantrieb umzustellen. Die beiden Städte wollen in Zukunft gemeinsam Elektrobusse kaufen. Ziel der Beschaffungsaktion ist aber nicht nur ein sauberer Nahverkehr. So sollen die Hersteller dazu gebracht werden, Elektrobusse serienreif zu machen.
Neue Konzepte gibt es nicht nur für die Straße, sondern auch für die Schiene.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Der Bus braucht keinen Fahrer mehr | Asien setzt auf Magnetschwebetechnik |
Mal im Ernst wenn man nicht gerade in einer Großstadt wohnt kann man den ÖPNV eigentlich...
Nein, hat er nicht. Radfahrer werden tatsächlich praktisch gar nicht belangt. Obwohl ein...
München A8, A94, A96 .. Stuttgart A831 Berlin A103 Alle mitten rein und lösen sich dann...
Jep. Deswegen sehe autonome Taxen eher im ländlichen Raum und vielleicht auf der...
Ich vermute eher dass er Pessimist ist, inhaltlich hat er aber recht. Alex von München...