Öffentlicher Nahverkehr: Linkspartei will 9-Euro-Ticket bis Ende 2022

Die Linkspartei verlangt aufgrund der hohen Energiepreise, das 9-Euro-Ticket über die Monate Juni, Juli und August 2022 hinaus bis zum Jahresende zu verlängern. "Das Neun-Euro-Ticket muss erstmal Wirklichkeit werden, es sollte aber gleich mindestens bis Ende 2022 gelten" , sagte Fraktionschef Dietmar Bartsch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Auch der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) berichtete darüber.(öffnet im neuen Fenster)
Das jeweils einen Monat lang gültige Ticket gilt den Plänen der Regierungskoalition nach bundesweit, allerdings nicht in den Fernverkehrszügen, sondern nur im Nah- und Regionalverkehr. Das könnte in einigen Regionen noch Probleme verursachen.
Die Linke fordert zudem, die Energiesteuern auf Kraftstoffe sollten komplett ausgesetzt werden. Die geplante Reduzierung für drei Monate reiche nicht aus, sagte Bartsch. Die Energiepauschale müsse ferner auch Rentnern zugesprochen werden und nicht nur der arbeitenden Bevölkerung. Die Linkspartei verlangt bei Mehr-Personen-Haushalten eine zusätzliche Unterstützung von 400 Euro pro Person.
Kippt das 9-Euro-Ticket?
Mindestens drei Bundesländer drohen mit einer Blockade im Bundesrat , der das Gesetzesvorhaben passieren muss, zu dem unter anderem das 9-Euro-Ticket gehört. So will Bayern die Finanzierung nicht mittragen. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) forderte den Bund auf, die Mittel für den Nahverkehr zu erhöhen. Kritik kam auch vom Verkehrsminister Mecklenburg-Vorpommerns, Reinhard Meyer (SPD), der ebenfalls weitere finanzielle Zusagen des Bundes will. Sachsen und Thüringen ließen noch offen, ob sie am Freitag im Bundesrat zustimmten, berichtet der MDR.(öffnet im neuen Fenster)