ÖBB Cityjet Eco: Österreichs Akku-Zug Desiro ML geht in den Fahrgastbetrieb

Ein umgebauter Siemens Desiro ML wird ab September 2019 die ersten Fahrgäste fahrplanmäßig durch Niederösterreich fahren und einen Dieselzug ersetzen. Der Zug ist schnellladefähig und der LTO-Akku so beständig, dass er während der Einsatzzeit nur einmal getauscht werden muss.

Artikel veröffentlicht am ,
Der Cityjet Eco hat einen 528-kWh-Akku für Dieselstrecken.
Der Cityjet Eco hat einen 528-kWh-Akku für Dieselstrecken. (Bild: Christopher Seif/ÖBB)

Der Elektrotriebwagen Desiro ML (Mainline) von Zughersteller Siemens wird in der Akkuversion in Kürze im Netz der österreichischen Bahngesellschaft ÖBB in den regulären Fahrgastbetrieb gehen. Es handelt sich beim Desiro ML um einen Hybrid-Prototyp (PDF-Datenblatt), der sowohl unter einem Fahrdraht als auch vollständig ohne externe Stromversorgung fahren kann. Der Dreiteiler bietet dabei zahlreiche Besonderheiten.

Inhalt:
  1. ÖBB Cityjet Eco: Österreichs Akku-Zug Desiro ML geht in den Fahrgastbetrieb
  2. Einsatz auf vier Strecken

Als Akkutechnik kommt Lithium-Titanat (LTO) zum Einsatz. Auch Toshiba setzt Lithium-Titanat unter dem Markennamen Super Charge Ion Battery in seiner Lok für die Deutsche Bahn ein. Innerhalb der vom Zeeus-Projekt beobachteten E-Busse gibt es ebenfalls ein Fahrzeug mit LTO-Akkus der Fabrico de Carroçarias e Autocarros alias Caetanobus. Wer viel fliegt, dürfte deren Cobus-Fahrzeuge kennen, die vom deutschen Bus-Entwickler Cobus stammen und von Caetanobus produziert werden. Die e.Cobus-Variante setzt auf LTO-Akkus.

Eine Besonderheit ist die Beständigkeit der Sekundärzelle. LTO-Akkus wird nachgesagt, dass diese mehrere Tausend Ladezyklen überstehen und erst nach Jahrzehnten getauscht werden müssen. Siemens und die ÖBB gehen daher davor aus, dass die Akkus nach 15 Jahren einmal gewechselt werden müssen. Ein zweites Mal müssen die Akkus nicht gewechselt werden, weil dann die Einsatzzeit von 30 Jahren erreicht wurde. Im IT-Bereich könnten solche Akkus den Wechsel obsolet machen.

Die Akkutechnik ist allerdings noch vergleichsweise neu. Selbiges gilt für den Einsatz in Loks oder Elektrotriebwagen unter recht widrigen Bedingungen wie Wind, Wetter und der für Profifahrzeuge üblichen hohen Dauerbelastung. Ob sich die Langzeitprognose bewahrheitet, wird sich irgendwann in den 2030er Jahren zeigen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Einsatz auf vier Strecken 
  1. 1
  2. 2
  3.  


mxcd 26. Aug 2019

Das hab ich mich auch gefragt.

ase (Golem.de) 26. Aug 2019

Hallo, [...] klingt machbar. Danke für die Info. Ich bin eh bald da unten. Wenn ich Glück...

ase (Golem.de) 26. Aug 2019

Hallo, das normal. In Eberswalde (bei Berlin) gibt es beides, einige Busse haben Akku...

ase (Golem.de) 26. Aug 2019

Hallo, ich hab's falsch gelesen. 1.300 KM sind das Viertel. Wird gleich korrigiert. Danke...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
VW ID.Buzz XL
Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite

Der ID.Buzz von VW kommt in einer XL-Version auf den Markt. Viele Neuerungen werden vom ID.7 übernommen.

VW ID.Buzz XL: Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite
Artikel
  1. Chipfabrik Magdeburg: Regierung streitet über Milliardenförderung für Intel
    Chipfabrik Magdeburg
    Regierung streitet über Milliardenförderung für Intel

    Angeblich verlangt Intel inzwischen eine staatliche Förderung von 10 Milliarden Euro. Doch Finanzminister Lindner soll noch blockieren.

  2. Microsoft Azure Cognitive Services: Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen
    Microsoft Azure Cognitive Services
    Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen

    Für maschinelles Sehen, Hören, Sprechen und Verstehen gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Wir erklären die Dienste von Microsoft und schauen dabei auch auf die Datensicherheit.
    Ein Deep Dive von Michael Bröde

  3. Arturia Microfreak 5.0: Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum
    Arturia Microfreak 5.0
    Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum

    Eines der besten Hardware-Musikinstrumente wird dank Firmware-Update noch besser. Das sind die größten Neuerungen beim Arturia Microfreak.
    Ein Hands-on von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Corsair Vengeance LPX DDR4-3600 16 GB 39,90€ und RGB PRO 49,90€ • Roccat Magma 33€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 FX 99,90€, ADATA LEGEND 710 2 TB 79€ • Alan Wake Remastered PS4 12,99€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury SSD 2 TB (PS5) 129,91€ • Sony Deals Week [Werbung]
    •  /