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Odyssey X86J4105: Viele Bastelprojekte mit einer 11-cm-Platine realisieren

Auf dem System sind x86-CPU, RAM , Flash-Speicher und sogar ein Arduino-Co-Prozessor verbaut. Die Einsatzmöglichkeiten sind daher zahlreich.
/ Oliver Nickel
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Odyssey X86J4105 hat alles, was ein vollständiger PC benötigt. (Bild: Seeed)
Odyssey X86J4105 hat alles, was ein vollständiger PC benötigt. Bild: Seeed

Der IoT-Verkäufer Seeed(öffnet im neuen Fenster) hat ein neues Produkt in sein Sortiment aufgenommen: Das Odyssey X86J4105 ist, dem Namen entsprechend, ein vollständiges x86-System mit integriertem Intel Celeron J4105(öffnet im neuen Fenster) . Der hat vier Kerne und taktet mit maximal 2,5 GHz. Allerdings ist auf der Platine auch ein Arduino-Co-Prozessor ATSAMD21 zu finden. Das System kann also mit dem Arduino-Ökosystem genutzt werden. Dabei ist es relativ kompakt, wenn auch bei weitem nicht so klein wie ein Raspberry Pi oder Arduino Uno. Es misst 11 x 11 cm.

Das System verwendet 8 GByte fest verlöteten LPDDR4-RAM. Außerdem sind 64 GByte Flash-Speicher für ein Betriebssystem und Software auf der Platine verbaut. Dieser kann mittels zweier M.2-Slots erweitert werden, einem B-Key-Slot mit Sata-3-Geschwindigkeit und einen M-Key-Slot für NVMe-Laufwerke. Auch ein herkömmlicher Sata-Verbinder und ein Micro-SD-Kartenleser sind vorhanden, genauso wie ein SIM-Kartenslot für Mobilfunkverbindungen.

Für Bastler oder für die Steuerung von Anlagen stehen eine 40-Pin-GPIO- und eine 28-Pin-Schnittstelle zur Verfügung. Diese sind jeweils dem Raspberry Pi und Arduino nachempfunden und können für solche Projekte genutzt werden. Zwei Gigabit-Ethernet-Ports, zwei USB-2.0-Buchsen, ein USB-A-3.2-Gen1-Port, USB-C (3.2 Gen1) und HDMI 2.0a sind vorhanden.

Der Hersteller gibt diverse Einsatzzwecke für den Odyssey-Computer an. Er kann etwa als LTE-Gateway, als Steuerungssystem für Schaltungen oder als herkömmlicher Mini-PC genutzt werden. Für die Nutzung als NAS-Plattform stehen zu wenige SATA-Anschlüsse für Sicherungslaufwerke bereit. Hier müssten Nutzer Adapter hinzukaufen.

Das System kostet 188 US-Dollar, 218 US-Dollar mit Onboard-Flash-Speicher, und wird direkt aus China verkauft. Die Lieferung dürfte ohnehin also einige Zeit dauern, wenn sie nicht durch die derzeitige Coronakrise noch weiter verzögert wird. Für 258 US-Dollar wird Windows 10 Enterprise dazugeliefert. Ansonsten empfiehlt der Verkäufer Linux.


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