Toshiba-Flash trifft getarnten Controller
Wie schon Crucial bei den BX100-SSDs verwendet OZC bei den Trion-100-Modellen ein Gehäuse, das nicht verschraubt, sondern geklippt ist. Die beiden so verbundenen Aluminiumschalten dürften die Produktionskosten ein wenig drücken, was sich bei Millionen von SSDs durchaus rechnen sollte. Die Platine im Inneren des Gehäuses füllt dieses bei den uns vorliegenden Versionen mit 240 und 480 GByte nicht aus.
Auf den Boards sitzen vier Packages mit im 19-nm-Verfahren gefertigten TLC-Flash-Speicher von Toshiba. Jedes der gestapelten Siliziumplättchen in den Chipgehäusen fasst 128 GBit an Daten, wir gehen also von vier Dies pro Package bei der 240-GByte-Version und von acht Chips pro Package beim 480-GByte-Modell aus. Der Cache, genauer DDR3L-1600, stammt von Nanya und puffert 256 MByte zwischen - einzig die kleinste Trion 100 nutzt 128 MByte.
Zum verbauten Controller schweigt sich OCZ aus und nennt keine technischen Details. Er ist als Toshiba TC58 bezeichnet, weist aber starke Ähnlichkeiten zum Phison S10 auf, wie Anandtech herausgefunden hat. Höchstwahrscheinlich ist der Controller aus einer Zusammenarbeit entstanden und verwendet eventuell eine angepasste Firmware, um den Toshiba-Flash und damit erstmals in einem Produkt Triple-Level-Cells anzusteuern.
Der Phison S10 gehört zu den günstigeren Controllern: Er unterstützt zwar acht Kanäle, kann aber keine Daten verschlüsseln - was uns angesichts des niedrigen Preises der Trion 100 nicht wundert. Eine praktische Funktion ist der Device-Sleep-Modus, in dem die SSD nur 6 Milliwatt benötigen soll. Das ist weniger als die Hälfte verglichen mit Crucials BX100, weswegen wir die Trion 100 als Nachrüst-SSDs für Notebooks empfehlen, die sich oft im Leerlauf befinden (keine Lese- oder Schreibvorgänge).
Trion 100, 120 GByte | Trion 100, 240 GByte | Trion 100, 480 GByte | Trion 100, 960 GByte | |
Controller | Toshiba TC58 (Alishan) | Toshiba TC58 (Alishan) | Toshiba TC58 (Alishan) | Toshiba TC58 (Alishan) |
DRAM-Cache | 128 MByte DDR3L-1600 | 256 MByte DDR3L-1600 | 256 MByte DDR3L-1600 | 256 MByte DDR3L-1600 |
NAND-Packages | 4 x (2 x 128 GBit) | 4 x (4 x 128 GBit) | 4 x (8 x 128 GBit) | 4 x (16 x 128 GBit) |
NAND-Typ | 19 nm TLC | 19 nm TLC | 19 nm TLC | 19 nm TLC |
Seq. Lesen | Bis zu 550 MB/s | Bis zu 550 MB/s | Bis zu 550 MB/s | Bis zu 550 MB/s |
Seq. Schreiben | Bis zu 450 MB/s | Bis zu 520 MB/s | Bis zu 530 MB/s | Bis zu 530 MB/s |
SLC-Cache | 1,8 GByte | 3,6 GByte | 7,2 GByte | 14,4 GByte |
Iops lesend | Bis zu 79.000 | Bis zu 90.000 | Bis zu 90.000 | Bis zu 90.000 |
Iops schreiben | Bis zu 25.000 | Bis zu 43.000 | Bis zu 54.000 | Bis zu 64.000 |
TBW | 30 TByte | 60 TByte | 120 TByte | 240 TByte |
Im Test sind wir allerdings auch über einen nervigen Punkt des Controllers samt seiner Firmware gestolpert. OCZs SSD Guru genannte Toolbox weist alle wichtigen Merkmale wie das Auslesen und Aktualisieren der Firmware, den Füllstand der SSD und die bisher geschriebenen Daten (Total Bytes Written) sowie Smart-Werte auf. Unter Windows lässt sich eine Trion 100 aber nicht per Mausklick in den Werkszustand zurücksetzen.
Diese Funktion ist für Endkunden notwendig, wenn die SSD weiterverkauft werden soll, da nur durch einen Secure Erase alle Daten sicher gelöscht werden. Im Falle der Trion 100 muss der Nutzer im SSD Guru einen bootfähigen Linux-Stick erstellen, Secure-Boot im UEFI abschalten, vom Stick starten und erst dann kann die SSD zurückgesetzt werden. Dieses Prozedere ist zeitaufwendig, seitens der Mainboard-Hersteller teils unzureichend dokumentiert und für unversierte Anwender somit ein Problem.
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OCZ Trion 100 im Test: Macht sie günstiger! | Die Schreibleistung ist oft schlecht |
Irgendwie hat niemand hier in diesem Thread verstanden. :( Hauptsache erstmal zubeisen...
Hat der auch ein abgerundetes Display? Und dauern Updates da auch so lange? ;) Und kann...
Das ist wirklich ungewöhnlich. Firmware ist aktuell? AHCI Controllertreiber geprüft?