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Oculus Rift: Zenimax bekommt 500 Millionen US-Dollar Entschädigung

Das VR-Headset Oculus Rift wird teuer für seine Erfinder und Entwickler: Sie haben einen Rechtsstreit verloren und müssen 500 Millionen US-Dollar an Zenimax zahlen. Im Mittelpunkt des Prozesses standen John Carmack und Palmer Luckey .
/ Peter Steinlechner
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Palmer Luckey (links) im Jahr 2016 mit Oculus Rift (Bild: Kevork Djansezian/Getty Images)
Palmer Luckey (links) im Jahr 2016 mit Oculus Rift Bild: Kevork Djansezian/Getty Images

Eine Jury in Dallas hat entschieden: Die Erfinder und Entwickler von Oculus Rift müssen 500 Millionen US-Dollar an Zenimax(öffnet im neuen Fenster) (Bethesda, id Software) zahlen. Die Firma Oculus VR(öffnet im neuen Fenster) - die vollständig Facebook gehört - muss 300 Millionen US-Dollar übernehmen. Oculus-Mitgründer Palmer Luckey wurde zur Zahlung von 50 Millionen US-Dollar verpflichtet, sein Kompagnon Brendan Iribe zu 150 Millionen US-Dollar.

Head-mounted Display - Interview mit John Carmack (2012)
Head-mounted Display - Interview mit John Carmack (2012) (07:05)

Die beiden dürften sich diese Summe leisten können, schließlich haben sie ihr Unternehmen im Jahr 2014 für rund 2,3 Milliarden US-Dollar an Facebook verkauft. Es gibt zwar noch weitere Gründer, an die Geld gegangen ist - aber der Löwenanteil dürfte bei Luckey und Iribe gelandet sein. Ein Facebook-Sprecher kündigte an, dass die Möglichkeit einer Berufung geprüft werde.

In dem Rechtsstreit ging es vor allem um die Rolle von John Carmack und Palmer Luckey bei der Entwicklung von Oculus Rift. Carmack hatte noch während seiner Zeit bei id Software - das damals bereits zu Zenimax gehörte - zusammen mit dem Bastler Palmer Luckey den Prototyp gebaut, aus dem Jahre später das fertige VR-Headset hervorging.

Palmer Luckey - Interview (Gamescom 2015)
Palmer Luckey - Interview (Gamescom 2015) (08:51)

Nach Auffassung von Zenimax gehört deshalb ein beträchtlicher Teil des Wissens, mit dem Rift entwickelt wurde, eigentlich nicht Facebook und Oculus VR, sondern Zenimax. Die Jury entschied nun, dass Oculus VR zwar die Rechte an Rift gehörten. Aber unter anderem Palmer Luckey soll gegen ein Geheimhaltungsabkommen verstoßen haben.

Auf der Spielemesse E3 im Jahr 2012 hatte Carmack - am Stand von Zenimax - Golem.de den Prototyp eines VR-Headsets präsentiert, das mutmaßlich von Luckey gebastelt worden war.


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