Oculus-Gründer: Mit Mixed Reality ins Gefecht

Anduril Industries hat das Eagle-Eye-Mixed-Reality-Helmsystem(öffnet im neuen Fenster) vorgestellt und markiert damit die Rückkehr von Oculus-Gründer Palmer Luckey in den Bereich der erweiterten Realität, den er einst mitbegründete.
Eagle Eye basiert auf Andurils Lattice-Softwareplattform und ist in mehreren Ausführungen erhältlich, darunter Helm-, Visier- und Brillenformate. Das modulare Design ermöglicht unterschiedliche Einsatzszenarien.
Nach Unternehmensangaben verarbeitet das System Livevideofeeds aus mehreren Quellen und verfügt über Sensoren zur Überwachung der rückwärtigen und seitlichen Bereiche. Die Technik schickt zudem verbündeten Soldaten in Echtzeit Daten und übermittelt Führungsinformationen.
Die versprochenen Fähigkeiten von Eagle Eye klingen nach Science-Fiction: Die Software führt Daten von Drohnen, Bodentruppen und anderen Quellen in Echtzeit zusammen. Wenn Aufklärungsdrohnen feindliche Soldaten hinter Mauern oder in Deckung erfassen, projiziert Eagle Eye deren Position als Drahtgitterskelette direkt ins Sichtfeld – die Soldaten sehen praktisch durch Hindernisse hindurch.
Strategiewechsel der US-Armee bei Mixed-Reality-Programmen
Microsoft bekam 2018 einen 22-Milliarden-Dollar-Vertrag für sein Integrated Visual Augmentation System (Ivas), doch das Programm hatte jahrelang auf technische Schwierigkeiten . Das US-Militär übertrug die Kontrolle über das Ivas-Programm im Februar an Anduril. So entstehen nun alternative Ansätze in der Schlachtfeld-Visualisierungstechnik.
Im September sicherte sich Anduril einen 159-Millionen-Dollar-Vertrag zur Entwicklung von Prototypen im Rahmen der Soldier-Borne-Mission-Command-Initiative der Armee. Erste Feldtests mit rund 100 Einheiten sollen 2026 beginnen, die erste größere Auslieferung ist für 2027 geplant. Anduril kündigte Anfang des Jahres 2025 auch eine Partnerschaft mit Meta zur Produktion von Extended-Reality-Geräten für militärische Anwendungen an.



