Oath: Verizon will Yahoo und AOL wieder loswerden
Verizon macht vor, wie man in einigen Jahren 4 bis 5 Milliarden US-Dollar verlieren kann. Der Konzern braucht Geld für 5G und Glasfaser.

Der Telekommunikationskonzern Verizon Communications prüft einen Verkauf seiner Medienunternehmen, zu denen Yahoo und AOL gehören. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der geplante Verkauf, an dem das Private-Equity-Unternehmen Apollo Global Management beteiligt ist, könnte 4 bis 5 Milliarden US-Dollar erbringen.
Verizon, der gemessen an den Kundenzahlen größte Mobilfunkbetreiber der USA, kaufte AOL im Jahr 2015 und Yahoo im Jahr 2017 für insgesamt mehr als 9 Milliarden US-Dollar. Trotz Rückgängen hatten die Plattformen eine stabile Basis von Hunderten Millionen Nutzerkonten. Im Jahr 2017 wurden die Medienunternehmen unter dem ehemaligen AOL-Vorstandsvorsitzenden Tim Armstrong in die Oath-Sparte eingebracht. Ziel war, sich mit den Werbenetzwerken von Google und Facebook zu messen.
Oath erreichte jedoch nicht das Ziel eines Jahresumsatzes von 10 Milliarden US-Dollar bis 2020 und Verizon schrieb 2018 rund 4,5 Milliarden US-Dollar des Wertes ab. Verizon baute Stellen in der Sparte ab und verkaufte im November die Huffpost-Nachrichtenplattform an BuzzFeed. Zuvor wurde die Blogging-Plattform Tumblr an die Eigentümer von Wordpress abgegeben.
5G und Glasfaser kosten 21,5 Milliarden US-Dollar
Oath, zu dem auch IT-Nachrichtenseiten wie Techcrunch und Engadget gehören, erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von 7 Milliarden US-Dollar. Das ist ein leichter Rückgang von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Verizon hat in diesem Jahr rund 53 Milliarden US-Dollar für die 5G-Frequenzen ausgegeben. Führungskräfte sagten kürzlich vor Investoren, dass Netzwerkausrüstung und Glasfaserkabel in diesem Jahr bis zu 21,5 Milliarden US-Dollar kosten werden.
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