O3b Networks: Googles erste Internetsatelliten gestartet
O3b Networks hat seine ersten vier Satelliten in die Umlaufbahn geschickt. Sie liefern 1,2 GBit/s per Beam. Das O3b-Netzwerk soll Glasfaserbandbreiten über Satellit zu günstigen Preisen bieten.

O3b Networks, ein Satellitenbetreiber, der von Google mitfinanziert wird, hat seine ersten vier Satelliten gestartet. Sie wurden von einer Sojus-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Sinnamary in Französisch-Guayana in den Orbit gebracht. Das Satellitennetzwerk soll schnelle Internetanbindungen in Entwicklungsländer bringen.
Die Rakete startete am 25. Juni 2013 um 16:27 Uhr Ortszeit und brauchte mehr als zwei Stunden, um ihre Position im Orbit in 8.000 Kilometern Höhe zu erreichen. Üblicherweise umkreisen Telekommunikationssatelliten die Erde in einer Höhe von 36.000 Kilometern. Durch den niedrigeren Orbit sollen die Satelliten die Latenz des Signals stark reduzieren können, die bei Standardsatelliten bei 600 Millisekunden und höher liegt. O3b Networks verspricht, rund 100 Millisekunden zu erreichen. Die O3b-Networks-Satelliten operieren im Ka-Band und liefern zehn Beams mit 1,2 GBit/s per Beam.
O3bs zweite Serie von vier Satelliten starte im September 2013, und die Inbetriebnahme sei für November 2013 geplant, erklärte das Unternehmen. "Die Architektur ist stark skalierbar", sagte Firmenchef Steve Collar BBC News. "Wir können weitere Satelliten starten, um die Kapazität auszubauen, die wir an unsere Kunden ausliefern können."
"Das O3b-Netzwerk soll Glasfaserbandbreiten über Satellit bieten, zu Preisen, zu denen Glasfaser in den Industrienationen verfügbar ist. Dazu werden direkte Backhaul-Verbindungen zum Kernnetzwerk und 3G-Mobilfunk-/WiMAX-Sendemasten ermöglicht. Die 2.300 Transponder des Systems erreichen Internet-Backhaul-Geschwindigkeiten bis zu 10 GBit/s", erklärte das Unternehmen im Jahr 2008.
Das Gemeinschaftsunternehmen hatte im November 2010 eine Kapitalausstattung von 1,2 Milliarden US-Dollar. O3b Networks hat seinen Hauptsitz in St. Helier auf der Kanalinsel Jersey.
Google will große Teile des afrikanischen Kontinents und Asiens per Funk mit Breitbandinternet versorgen und führt dazu Verhandlungen mit Regierungsstellen. Laut einem unbestätigten Bericht sollen die Netze im südlich der Sahara gelegenen Teil Afrikas und in Südostasien entstehen. Das Ziel sei, eine weitere Milliarde Menschen außerhalb der Städte mit Internetzugängen zu versorgen. Auch in den Metropolen solle die Internetversorgung verbessert werden.
Nach Angaben der Fernmeldeunion Itu werden bis Ende 2013 voraussichtlich 39 Prozent der Weltbevölkerung, 2,7 Milliarden Menschen, über einen Internetzugang verfügen. In Afrika liegt die Internetabdeckung bei nur 16 Prozent. Zwei Drittel der Weltbevölkerung, rund 4,5 Milliarden Menschen, seien immer noch offline, sagte Itu-Generalsekretär Hamadoun Touré im März 2013.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Die Naiven sterben nicht aus. h.
Selbst Elefanten surfen dann schneller als die meisten hier in Deutschland. Jaja, nichts...
Die Satelliten haben nur eine äußerst geringe Inklination < 0,1°. Geplant ist anscheinend...
Für all das wäre vorteilhalft, wenn die Rechner den ganzen Tag an sind. Wenn die aber an...