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O2 Telefónica: Umsatz und Betriebsergebnis brechen wegen 1&1 ein

O2 Telefónica leidet im dritten Quartal weiter unter dem Weggang des Roaming-Partners 1&1 . Der neue Konzernchef in Madrid bleibt konkrete Aussagen zu seiner neuen Strategie schuldig.
/ Achim Sawall
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Telefonica-Konzernchef Marc Murtra i Millar bei einer Rede (Bild: REUTERS/Susana Vera)
Telefonica-Konzernchef Marc Murtra i Millar bei einer Rede Bild: REUTERS/Susana Vera

Bei O2 Telefónica ist in Deutschland der Umsatz im dritten Quartal um 6,6 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro gefallen. Wie der Mobilfunkbetreiber am 4. November 2025 bekanntgab(öffnet im neuen Fenster) , ist auch das Betriebsergebnis (Ebitda) um 9,5 Prozent auf 628 Millionen Euro gesunken. "Deutschland verbesserte seine Profitabilität dank der soliden Geschäftsentwicklung seines Kerngeschäfts" , erklärte jedoch der spanische Mutterkonzern.

Laura Abasolo, Chief Financial und Control Officer der Telefónica Group, sagte in der Telefonkonferenz mit Analysten in Madrid über die deutsche Landesgesellschaft: "Die Performance im Gesamtjahr kann schlechter sein als bislang erwartet" . Hintergrund ist der Wechsel von 1&1 beim National Roaming vom Netz der Telefónica zu Vodafone Deutschland. Der Wechsel der rund zwölf Millionen Kunden auf das Netz von Vodafone soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Die Nettozugänge bei Mobilfunkverträgen lagen im dritten Quartal bei 157.000.

Die Telefónica Group plant laut einem Medienbericht langfristig eine Übernahme der United-Internet-Tochter 1&1 . Die Gespräche befinden sich laut Insidern aber noch in einem frühen Stadium.

Jahresziele werden erreicht

Telefónica Group gab bekannt(öffnet im neuen Fenster) , dass der Nettogewinn im dritten Quartal aufgrund von Abschreibungen der Tochtergesellschaft Telefónica Tech niedriger als erwartet ausgefallen ist. Das Unternehmen bekräftigte jedoch, dass man die Jahresziele erreichen werde. Der Nettogewinn betrug nur 271 Millionen Euro, die Analysten hatten im Durchschnitt mit 418 Millionen Euro gerechnet.

Der von Chief Executive Officer Marc Murtra vorgestellte Plan Transform & Grow soll den Konzern auf seine vier Kernmärkte Spanien, Deutschland, Großbritannien und Brasilien fokussieren. Hier gab es nichts Neues von Murtra. Transform & Grow umfasst auch Einsparungen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro im Jahr 2028 und 3 Milliarden Euro bis 2030. Nach dem Rauswurf von Telefónica-Deutschland-Chef Markus Haas wurde noch immer kein Nachfolger benannt.

Murtra übernahm diese Position im Januar 2025 von seinem Vorgänger José María Álvarez-Pallete.


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