NYK: Japanische Reederei testet autonomes Schiff auf Hoher See

Die japanische Reederei NYK hat ein System für automatisiertes Fahren auf einem Hochseefrachter getestet. Das System könnte künftig auf Schiffen eingesetzt werden, die eine zu kleine Besatzung haben.

Artikel veröffentlicht am ,
Autotransporter von NYK (Symbolbild): wichtiger Schritt für die Einführung von bemannten autonomen Schiffen
Autotransporter von NYK (Symbolbild): wichtiger Schritt für die Einführung von bemannten autonomen Schiffen (Bild: Kestrel/Wikipedia/CC-BY-SA 4.0)

Autonom von China nach Japan: Die japanische Schifffahrtslinie Nippon Yūsen (NYK) hat erstmals ein Frachtschiff automatisiert auf hoher See fahren lassen. Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation hat vorläufige Regeln für den Betrieb autonomer Schiffe erlassen.

NYK hat den unter panamaischer Flagge fahrenden Autotransporter (Pure Car/Truck Carrier, PCTC) Iris Leader mit einem Steuersystem ausgestattet, dem Sherpa System for Real Ship (SSR). Das System bekommt Daten von den Navigationsgeräten und berechnet auf deren Basis sowie unter Berücksichtigung der Verhältnisse auf See und unter Vermeidung von Gefahrensituationen mit anderen Schiffen einen sicheren und wirtschaftlichen Kurs für die Iris Leader. Während des Tests wurde SSK ständig überwacht.

Der Test fand während der Überfahrt von Xinsha im Südosten Chinas nach Nagoya sowie anschließend von Nagoya nach Yokohama statt. Die Iris Leader fuhr vom 14. bis 17. September einen Teil der Strecke nach Nagoya sowie vom 19. bis 20. September nach Yokohama automatisiert. Lediglich in den Buchten wurde das Schiff von einem Menschen gesteuert.

Der Test sei ein wichtiger Schritt für die Einführung von bemannten autonomen Schiffen (Maritime Autonomous Surface Ships, MASS) gewesen, resümiert NYK. Die währenddessen gesammelten Daten und Erfahrungen hätten in Simulationen an Land nicht akquiriert werden können.

Auf der Basis dieser Daten will NYK das SSR weiterentwickeln. Das System soll künftig beispielsweise in Küstenschiffe verbaut werden, für die es zunehmend schwierig wird, Besatzungen zu finden.

Für die Regelungen der Schifffahrt auf hoher See ist die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (International Maritime Organization, IMO) zuständig, eine in London ansässige Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Sie hat die Kollisionsverhütungsregeln (KVR) erlassen, sozusagen die Verkehrsregeln auf See, die einen Betrieb autonomer Schiffe bisher nicht erlauben. Anfang Juni hat die IMO Regeln für Tests mit automatisiert fahrenden Schiffen, die Interim Guidelines for MASS Trials, erlassen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


fabiausdemsüden 02. Okt 2019

Den sollte man aber wirklich in der deutsch synchronisierten Version schauen, nicht auf...

schap23 02. Okt 2019

Forscher haben den Plastikmüll, der auf einer bestimmten Insel angespült wurde...

norbertgriese 01. Okt 2019

Da ist eine Mannschaft auf dem Schiff. Die soll auch nicht eingespart werden. Wenn - auch...

doppelcopy 01. Okt 2019

nicht autonom, aber Führerlos :-). Wird es in Zukunft wohl öfter geben :-) Catering-Karre...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
5.000 Fahrzeuge pro Woche
Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten

Tesla hat Ende März 2023 einen wöchentlichen Ausstoß von 5.000 Fahrzeugen erreicht. Derweil sollen Sonderrabatte Kunden locken.

5.000 Fahrzeuge pro Woche: Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten
Artikel
  1. Fused Deposition Modeling: Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt
    Fused Deposition Modeling
    Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt

    3D-Druck in der Küche: US-Forschern ist es nach mehreren erfolglosen Versuchen gelungen, ein Stück Käsekuchen auszudrucken.

  2. Verbrennerverbot: So kann die E-Fuels-Regelung noch scheitern
    Verbrennerverbot
    So kann die E-Fuels-Regelung noch scheitern

    Zwar haben sich Regierung und EU-Kommission auf ein Verfahren zur Zulassung von E-Fuel-Autos geeinigt. Doch dieses muss noch einige Hürden überwinden.

  3. Smart-Home-Anwendung: MQTT unter Java nutzen
    Smart-Home-Anwendung
    MQTT unter Java nutzen

    Wer Daten von Sensoren oder ähnlichen Quellen von A nach B senden möchte, kann das Protokoll MQTT verwenden, dank entsprechender Bibliotheken auch einfach unter Java.
    Eine Anleitung von Florian Bottke

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MediaMarkt-Osterangebote • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen • Cyberport Jubiläums-Deals • Alternate: Corsair Vengeance 32 GB DDR-6000 116,89€ u. 64 GB DDR-5600 165,89€ • MindStar: AMD Ryzen 7 5800X 209€ • MSI Optix 30" WFHD/200 Hz 289€ • WD_BLACK SN850 2 TB 189€ • NBB Black Weeks [Werbung]
    •  /