NVP: Nicira virtualisiert das Netzwerk

Das US-Startup Nicira will mit seiner Network Virtualization Platform (NVP) das Netzwerk in Rechenzentren virtualisieren. Ähnlich wie bei der Servervirtualisierung soll hier das virtuelle Netzwerk komplett von der physischen Netzwerkhardware getrennt werden.

Artikel veröffentlicht am ,
Network Virtualization Platform (NVP)
Network Virtualization Platform (NVP) (Bild: Nicira)

Mit seinem Softwaresystem NVP will Nicira verteilte virtuelle Netzwerke in Cloud-Rechenzentren erschaffen, die komplett unabhängig von der verwendeten Netzwerkhardware arbeiten. Dadurch sollen sich Netzwerke in Minuten statt Wochen aufsetzen und mit deutlich geringeren Kosten betreiben lassen. Zu den ersten Kunden des Unternehmens zählen AT&T, eBay, Fidelity Investments, NTT und Rackspace.

Mit NVP soll sich ein Netzwerk ähnlich betreiben lassen wie ein virtueller Server, so dass Applikationen mobiler im Netzwerk wandern können. Letztendlich sollen sich Lasten auf virtuellen Servern flexibler im Netzwerk verschieben lassen, was die Auslastungsraten der Server erhöht und so die Kosten senkt.

Die Verwaltung eines NVP-Netzwerks erfolgt durch eine verteilte Controller-Cluster-Architektur. Das System von Nicira bildet dazu eine dünne Softwareschicht, die das physische Netzwerk wie eine IP-Backplane behandelt. So lassen sich virtuelle Netzwerke erzeugen, die die gleichen Eigenschaften haben wie physische Netzwerke, beispielsweise QoS-Regeln, L2-Erreichbarkeit sowie Stateful-Firewalling.

Diese virtuellen Netzwerke können dynamisch erzeugt werden, so dass eine virtuelle Maschine innerhalb eines Rechenzentrums, aber auch zwischen Rechenzentren wandern kann, ohne dass der von ihr bereitgestellte Dienst unterbrochen wird.

Laut Nicira ist NVP kompatibel zu jeder derzeit vorhandenen Netzwerkhardware und kann ohne Unterbrechung in ein bestehendes Netzwerk integriert werden. Zudem sind damit künftige Änderungen am Netzwerk möglich, ohne dass es zu Unterbrechungen des virtuellen Netzwerks kommt.

Gegründet haben Nicira Martin Casado und Nick McKeown von der Universität Stanford zusammen mit Scott Shenker von der Universität Berkeley. Casado hat in Stanford die Entwicklung von Openflow und Software-Defined Networking (SDN) geleitet, eine Architektur, die die Intelligenz eine Netzwerks von der Hardware in die Software verlagert. Finanziert wurde das Unternehmen mit 50 Millionen US-Dollar Risikokapital unter anderem durch Andreessen Horowitz, Lightspeed Venture Partners und New Enterprise Associates sowie einige weitere Einzelinvestoren, darunter VMware-Mitgründerin Diane Greene und Andy Rachleff, der Gründer von Benchmark Capital.

Nicira bietet NVP bereits seit Juli 2011 an, hat seine Technik aber jetzt erst öffentlich vorgestellt. Abgerechnet wird NVP entsprechend der Nutzung im Rahmen eines monatlichen Abos. Der Preis richtet sich dabei nach der Zahl der virtuellen Netzwerkports.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Kugelfisch_dergln 06. Feb 2012

Abstraction Layer + Abstraction Layer = Performance trifft manchmal zu. Allerdings...

destroyed 06. Feb 2012

.. nicht schon mit den Cisco Nexus Switchen?

fuzzy 06. Feb 2012

We must go deeper.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Sammanlänkad
Ikea bringt wandlungsfähige Solarlampe

Sammanlänkad heißt Ikeas limitierte Solarlampe, die sich als Schreibtisch-, Decken- und Taschenlampe sowie als Akkupack verwenden lässt.

Sammanlänkad: Ikea bringt wandlungsfähige Solarlampe
Artikel
  1. FreedomGPT: Ein KI-Tool, das zum Suizid anleiten und Hitler loben kann
    FreedomGPT
    Ein KI-Tool, das zum Suizid anleiten und Hitler loben kann

    FreedomGPT ist wie ChatGPT ein Sprachgenerator. Allerdings fehlen ihm Filter, so dass die KI jede Anfrage beantwortet - egal wie fragwürdig.

  2. Amazon und Ebay: Onlinehändler müssen EU-Partner für Produktsicherheit bieten
    Amazon und Ebay
    Onlinehändler müssen EU-Partner für Produktsicherheit bieten

    Außereuropäische Anbieter bei Amazon und Ebay müssen einen in der EU ansässigen Händler benennen, der für die Sicherheit verantwortlich ist. Wie das praktisch kontrolliert wird, ist fraglich.

  3. IT-Projektmanager: Perfektionist, ahnungslos und Ja-Sager
    IT-Projektmanager
    Perfektionist, ahnungslos und Ja-Sager

    Schwierige Projektmanager können nicht nur nerven, sondern viel kaputt machen. Wir geben Tipps, wie IT-Teams die Qual beenden.
    Ein Ratgebertext von Kristin Ottlinger und Jakob Rufus Klimkait

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • RTX 4090 erstmals unter 1.700€ • MindStar: Gigabyte RTX 4080 1.229€ statt 1.299€, Intel Core i9-12900K 399€ statt 474€ • SSDs & Festplatten bis -60% • AOC 34" UWQHD 279€ • Xbox-Controller & Konsolen-Bundles bis -27% • Windows Week • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /