Nvidia/Softbank-Deal: Qualcomm will ARM-Übernahme verhindern
Auch Google und Microsoft haben sich bei den US-Behörden gemeldet, aber nur Qualcomm hat weltweit seine Ablehnung kommuniziert.

Nachdem bereits Huawei und weitere chinesische Firmen eine Beschwerde bei der staatlichen Behörde für Marktregulation (SAMR) gegen Nvidias geplanten Kauf von ARM eingelegt haben, folgen die großen US-Konkurrenten: Qualcomm soll sich weltweit gegen die Übernahme ausgesprochen haben, berichtet CNBC.
Konkret soll Qualcomm der US-amerikanischen FTC, der europäischen Kommission, der britischen CMA und der chinesischen SAMR gesagt haben, dass das Unternehmen den ARM-Nvidia-Deal ablehnt. Auch Google sowie Microsoft sollen deutliche Bedenken bei den Behörden kundgetan haben - laut Bloomberg habe sich aber einzig Qualcomm dafür ausgesprochen, die Übernahme zu stoppen.
ARM-Besitzer Softbank und Nvidia hatten am 14. September 2020 ein definitives Abkommen geschlossen, der Kauf sollte in weniger als 18 Monaten erfolgen. Die Verwaltungsräte bei Nvidia, Softbank sowie ARM haben den Deal zwar genehmigt - nicht aber die weltweiten Behörden. Zustimmen müssen diese in Großbritannien (ARM), in China (ARM China), in den USA (Nvidia) und in Japan (Softbank).
CEO Jensen Huang sagte dazu: "Das Geschäftsmodell von ARM beizubehalten, ist das Beste, was wir tun können" und betonte, dass die Mali-Grafik genauso wie die Cortex-Kerne weiter entwickelt und neutral zur Verfügung gestellt würden. Prinzipiell sei auch geplant, Nvidia-IP wie Geforce-GPUs anzubieten.
Bisherige Konkurrenten würden durch den ARM-Kauf zu Lizenznehmern von Nvidia und damit von deren Entscheidungen abhängig, weshalb sich Qualcomm als einer der größten Partner gegen den Deal stellen soll. Nvidia ist zwar im Smartphone-Markt nicht (mehr) vertreten, jedoch wie Qualcomm im Automotive-Segment und durch GPU-Beschleuniger sowie die Mellanox-Sparte im Server-Bereich stark aufgestellt.
Dort gewinnt ARM immer mehr Marktanteile: So will Microsoft wie AWS mit dem Graviton2 ebenfalls eigene CPUs auf Basis der Neoverse-Designs entwickeln. Googles Cloud-Sparte mag ein Verlustgeschäft sein, aufgrund der Android-Smartphones besteht aber eine Abhängigkeit zu ARM und somit eventuell künftig zu Nvidia.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Windows Phone!?
Das dürfte eher daran liegen das Intel x86 an AMD lizenziert hat um im Gegenzug x86_64...
Großbritannien will auch OneWeb übernehmen.
Kommentieren