Nvidia: Minecraft bekommt Raytracing statt Super-Duper-Grafik
Das versprochene Update mit Super-Duper-Grafik haben die Entwickler gestrichen, dafür erhält die PC-Version von Minecraft demnächst Raytracing.

Nvidia und Microsoft haben für die PC-Version von Minecraft ein Update angekündigt, mit dem Raytracing (RTX) in dem Klötzchenspiel möglich ist. Konkret kommt ein Verfahren namens Path Tracing zum Einsatz, das eine etwas vereinfachte und weniger hardwarehungrige Form von klassischem Raytracing darstellt, aber sehr ähnlich aussehende Effekte liefert. Bereits eine RTX-Version von Quake 2 verwendete ursprünglich Path Tracing.
Mit dem System sollen - stark vereinfacht - in Minecraft Lichtstrahlen von der Sonne und dem Himmel sowie von Oberflächen wie Lava und den Glühsteinen ausgesandt werden, die dann auf anderen Objekten reflektiert oder absorbiert werden. Damit die so berechnete globale Beleuchtung möglichst natürlich aussieht, sorgen zusätzlich generierte zufällige Strahlen für ein diffuses Gesamtbild.
"Im normalen Minecraft sieht ein Goldblock nur gelb aus", erklärt der bei Microsoft zuständige Kreativchef Saxs Persson. "Aber wenn die Raytracing-Funktion aktiviert ist, sieht man wirklich das Glanzlicht, das Spiegelbild und sogar eine Kreatur, die sich darin spiegelt." Neben Reflexionen soll die neue Version von Minecraft auch glaubwürdigere Schatten darstellen sowie schöneres Wasser, Glas und Eis bieten, außerdem Verbesserungen bei volumetrischem Nebel, Lichtsäulen und dem Himmel.
Wie das im Detail aussieht, zeigt Nvidia unter anderem auf Bildern, bei denen der Nutzer mit einem Schieberegler zwischen einer Variante mit und einer ohne Raytracing hin- und herwechseln kann (hier, hier und hier). Die neue Version von Minecraft läuft nur unter Windows 10, Informationen zum Erscheinungstermin des kostenlosen Updates und zu den Hardwareanforderungen liegen noch nicht vor.
Die Ankündigung von Raytracing für die PC-Fassung von Minecraft erfolgt wenige Tage, nachdem das Entwicklerstudio Mojang das bereits im Sommer 2017 angekündigte Super-Duper-Grafikupdate stoppte - weil es "technisch zu anspruchsvoll" gewesen sei, erklärten die Entwickler. Das neue Grafiksystem sollte auf allen Plattformen unter anderem Specular Maps bieten, so dass man etwa sieht, wie Licht über Gegenstände wandert.
Außerdem sollte es spiegelnde Wasseroberflächen und leuchtende Texturen geben sowie eine deutliche Verbesserung bei der Sichtweite. Zusätzlich war auf dafür geeigneten Plattformen Unterstützung für 4K-Auflösungen vorgesehen.
Nachtrag vom 19. August 2019, 10:20 Uhr
Auf Nachfrage von Golem.de hat ein Vertreter von Nvidia auf der Gamescom 2019 gesagt, dass die Raytracing-Version von Minecraft "innerhalb der nächsten zwölf Monate", möglicherweise "im nächsten Jahr" erscheint - konkreter wollte er sich nicht festlegen. Damit steht immerhin fest, dass Spieler noch etwas länger auf das Update warten müssen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ja, so könnte man das beschreiben. Allerdings haben die Teile die fehlen, keinen...
punnkt hinzufügen -> golem de/news/raytracing-geforce-425-31-schaltet-dxr-fuer-gtx-karten...
Nein, in der Bedrock Edition (Windows 10 & Co.) gibt es bisher kein RT-Shader. Und nein...
Wenn du damit keine Urheberrechtsverletzung begehst: Warum nicht?