Nvidia-Hack: Ransomware-Gruppe droht mit Mining-Drossel-Aufhebung

Die Erpresser sollen planen, Nvidias Crypto-Mining-Bremse auszuhebeln. Zudem gibt es Informationen zu kommenden GPU-Generationen.

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Mehrere Geforce RTX 3000 als Founder's Edition
Mehrere Geforce RTX 3000 als Founder's Edition (Bild: Marc Sauter/Golem.de)

Nachdem Nvidia zum Opfer eines Ransomware-Angriffs wurde und mit einer Gegenattacke reagiert hat, hat sich die Erpressergruppe per Telegram zu Wort gemeldet: Man habe ein Backup des rund 1 TByte umfassenden Datensatzes und veröffentliche dieses, sofern Nvidia nicht den gestellten Lösegeldforderungen nachkomme.

Lapsus$, eine südamerikanische Ransomware-Gruppe, droht damit, Informationen zu der von Nvidia entwickelten Crypto-Mining-Drossel zu verkaufen, damit diese in Folge ausgehebelt werden kann. Seit Mai 2021 werden alle aktuellen Ampere-Grafikkarten abseits der Geforce RTX 3090 als sogenannte LHR-Versionen (Lite Hash Rate) verkauft, was unter anderem das Schürfen von Ethereum unattraktiv macht.

Der Hersteller bestätigte den Angriff und den Diebstahl mittlerweile: "Am 23. Februar 2022 fand ein Cybersecurity-Vorfall statt. Wir sind uns bewusst, dass Zugangsdaten und proprietäre Informationen entwendet sowie veröffentlicht wurden", sagte Nvidia in einem Statement. Lapsus$ hatte sich über eine VPN-Verbindung im Mobile-Device-Management (MDM) eingeloggt, allerdings konnte sich so auch Nvidia mit der virtuellen Maschine (VM) der Gruppe verbinden und diese verschlüsseln.

Ada, Hopper, Blackwell

Es soll jedoch ein Backup der Daten geben, auf das Nvidia keinen Zugriff hatte. Daraus stammen besagte proprietäre Informationen, die offenbar Videocardz zugespielt wurden: Diesen zufolge arbeitet Nvidia an Ada, Hopper und Blackwell getauften Generationen an Datacenter/Supercomputer- sowie Gaming-GPUs.

Ada, benannt nach der Programmiererin Ada Lovelace, soll 2022 auf die Ampere-Modelle folgen und in Spiele-PCs stecken. Dafür sprechen die durchgesickerten Codenamen der Chips, aufsteigend von AD107 bis hin zu AD102 - die aktuellen Pendants dazu sind GA107 bis GA102 in den Geforce RTX 3000 für Desktops und Laptops.

Im März 2022 wiederum dürfte Nvidia die Hopper-Generation für Datacenter/Supercomputer vorstellen, hier ist bisher der Ampere-Chip GA100 mit Beschleuniger wie den Nvidia A100 der Stand der Dinge. Nach Hopper-Chips wie GH100 und GH202 scheint Blackwell geplant zu sein, die Daten listen GPUs namens GB100 und GB102. Ein Forschungspapier von Nvidia legt nahe, dass per Composable on Package (COPA) unterschiedliche GPU-Typen gekoppelt werden.

Nachtrag vom 1. März 2022, 16:15 Uhr

Zu den gestohlenen Daten gehört offenbar auch der Quellcode von DLSS v2.2, das zumindest zeigt ein Screenshot des entsprechenden Ordners: Er enthält neben C++ und Header-Dateien zusätzlich einen Programming-Guide für Partnerstudios.

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