Nvidia Geforce RTX 5070: Ein Preis-Leistungs-Sieger auf Zeit?
Nvidia hat heute die Geforce RTX 5070 vorgestellt und einigen Medien, darunter auch unseren Kollegen von PC Games Hardware(öffnet im neuen Fenster) , die Möglichkeit eines Vorabtests eingeräumt. Bei der Präsentation der Blackwell-Generation auf der CES 2025 verglich Nvidia-CEO Jensen Huang die Leistung der RTX 5070 mit einer RTX 4090. Wie PCGH zeigt, gilt das nur mit einer guten Portion KI.
Die Nvidia Geforce RTX 5070 nutzt die GB-205-GPU, während die schnellere RTX 5070 Ti mit dem GB-203 auch einen größeren Chip hat. Mit 6.144 Shader-Einheiten ist der Abstand zur RTX 5070 Ti mit 8.960 Shader-Einheiten größer, als das einfache Ti-Suffix suggeriert. Gegenüber der Geforce RTX 4070 sind hingegen einige Shader hinzugekommen, sie hat 5.888 Shader-Einheiten.
Das 192-Bit-Speicherinterface erlaubt die Bestückung mit sechs GDDR7-Speicherchips, weshalb Nvidia sich für 12 GByte entschieden hat. Alternativ hätte der Hersteller zu 4-GByte-Speicherchips greifen können, um 24 GByte zu verbauen. 3-GByte-Chips für eine 16-GByte-Konfiguration gibt es zwar, gerade bei GDDR7 sind diese aber ebenfalls selten und teuer.
Kein RTX-4090-Killer
Wer die Leistung einer Nvidia Geforce RTX 4090 erwartet, bekommt diese unter Zuhilfenahme von DLSS 4 mit Multi-Frame-Generation. In diesem Fall kommen auf jedes nativ gerenderte Bild drei KI-Bilder, die mit wesentlich höherer Effizienz erstellt werden, als beim klassischen Rendering möglich ist. Dazu ist aber eine gute Basis-Bildrate notwendig, um die Eingabeverzögerung niedrig zu halten. Und genau an diesem Punkt endet die Illusion, dass eine Geforce RTX 4090 geschlagen werden kann.
| Modell | Nvidia Geforce RTX 5070 | Nvidia Geforce RTX 4070 |
|---|---|---|
| Architektur | Blackwell | Ada |
| GPU | GB205-300-A1 | AD104-250-A1 |
| Shader-Einheiten | 6.144 | 5.888 |
| ROPs | 80 | 64 |
| SMs | 48 | 46 |
| Grafikspeicher | 12 GByte GDDR7 | 12 GByte GDDR6 |
| Speicherinterface | 192 Bit | 192 Bit |
| Speicherdurchsatzrate | 672 GByte/s | 504 GByte/s |
| Leistungsaufnahme (Watt, maximal) | 250 | 200 |
| Preis zu Release | Ab 650 Euro | Ab 660 Euro |
Wer die Rohleistung einer Nvidia Geforce RTX 4090 für rund 600 Euro erwartet hat, wird wenig überraschend enttäuscht. Denn die Raster- und Raytracing-Leistung ist im Vergleich zu Ada (RTX-40-Serie) pro Recheneinheit kaum höher. Für den Performance-Index vergleicht PCGH die Grafikkarten unter gleichen Bedingungen, um einen direkten Vergleich der Rechenleistung zu ziehen.
Die Nvidia Geforce RTX 5070 ordnet sich im PCGH-Performance-Index leistungsmäßig knapp hinter einer Nvidia Geforce RTX 4070 Ti Super ein. Nach unten hin sind es 22 Prozent Vorsprung gegenüber der Nvidia Geforce RTX 3080 und 19 Prozent mehr Leistung als die AMD Radeon RX 6800 XT. Trotz 12 GByte Speicher wird die Nvidia Geforce RTX 4060 Ti 16-GByte mit 60 Prozent Vorsprung deutlich geschlagen.
Effizienter Preis-Leistungs-Favorit
Einen sehr guten Eindruck haben die Kollegen beim Thema Preis-Leistung. Selbst ohne Raytracing hat Hautpkonkurrent AMD große Mühe, diesen Vergleich für sich zu entscheiden. Falls es mittelfristig gelingt, die angegebene UVP von 650 Euro einzuhalten, bietet Nvidia den Testergebnissen nach mit das beste Verhältnis. Beim Raytracing ist die Nvidia Geforce RTX 5070 sogar klarer Sieger. Neue AMD-GPUs erscheinen jedoch bald, noch ist das Rennen also nicht entschieden.
Die Leistungsaufnahme liegt zwischen 200 und 250 Watt, was etwas mehr ist als die 200 Watt der Nvidia Geforce RTX 4070 beziehungsweise 220 Watt im Falle der RTX 4070 Super. Den Maximalwert von 250 Watt erreicht die Karte laut PCGH allerdings nur selten.
Fazit:
Die Nvidia Geforce RTX 5070 belebt durch ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis den Grafikkartenmarkt und könnte für etwas Hoffnung am Markt sorgen, insbesondere da sich die kleinen GB-205-GPUs besser in großen Stückzahlen herstellen lassen. Die Grafikkarte soll ab 650 Euro bei den Händlern verfügbar sein, was inklusive Raytracing sogar für einen Preis-Leistungs-Sieg bei PC Games Hardware reicht.
Konkurrent AMD steht bereits in den Startlöchern, und zwar im gleichen Preisbereich. In den nächsten Tagen steht damit ein spannendes Rennen zwischen Blackwell und RDNA 4 bevor, insbesondere wenn es um die Themen Verfügbarkeit und Speicherausstattung angeht.
Nvidia hat sich erneut für 12 GByte Grafikspeicher entschieden. Das ist zwar technisch verständlich, die Konkurrenz bietet allerdings seit Jahren mehr. Zumal es mit 3-GByte-Chips durchaus eine Möglichkeit gegeben hätte, wenn der Wille dazu bestünde.