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Was neue Grafikkarten besser können

Im Rückblick zeigt sich, dass bis zu einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln eigentlich gar keine neue Grafikkarte erforderlich ist, insbesondere, da Raytracing zusätzliche Leistung benötigt und damit effektiv doch eine noch etwas stärkere Grafikkarte benötigt wird, um wirklich mithalten zu können.

Trotzdem wird auch deutlich, dass die Entwicklung mit der Geforce GTX 1080 Ti keinesfalls endete. Zwar sind gute Bildraten in einigen der beliebtesten Spiele durchaus möglich, dafür braucht es aber 250 Watt und eine GPU, die deutlich über 80 Grad warm wird. Zum Vergleich: Die ähnlich schnelle Nvidia Geforce RTX 5050 erreicht die gleiche Performance bei maximal 130 Watt. Umso ärgerlicher ist es, dass Nvidia hier beim Speicher gespart hat, andernfalls wäre die neuere Einstiger-Grafikkarte in jedem Punkt besser.

KI-unterstützte Anwendungen wie Nvidia Broadcast, mit denen sich Hintergrundgeräusche des Mikrofons entfernen und auch der Kamerahintergrund austauschen lassen, sind auch für günstigere RTX-Grafikkarten verfügbar; für GTX-Modelle sind sie gar nicht nutzbar. Ein weiterer Punkt für neuere GPUs.

Nvidia Geforce RTX 1080 Ti: Fazit

Ist die goldene Ära der GPU-Entwicklung wirklich vorbei? Das hängt ganz vom Anwendungsszenario ab. Wer, wie einige unserer Redakteure, die aktuellsten Grafikfunktionen nutzen und die oft klar bessere Beleuchtung und Schattierung von Raytracing genießen will und zudem eine sehr flüssige Darstellung bei 240 Hertz bevorzugt, wird die RTX-Serie und selbst anfänglich kritisierte Funktionen wie DLSS nicht mehr missen wollen.

Wenn es jedoch um native Darstellung in den am weitesten verbreiteten Bildschirmauflösungen 1.920 x 1.080 Pixeln und 2.560 x 1.440 Pixeln bei gleichzeitigem Verzicht auf Raytracing und DLSS geht, hat die Entwicklung mit der Nvidia Geforce GTX 1080 Ti durchaus eine Art Höhepunkt erreicht. Auch für 4K-Inhalte ist die Grafikkarte oft noch schnell genug.

Schnellere GPUs gibt es zwar, eine aktuelle Geforce RTX 5090 ist beispielsweise auch in der Rasterleistung mehr als dreimal so schnell. Sie kostet allerdings basierend auf dem jeweiligen Launch-Preis auch in der Anschaffung grob das Dreifache und hat eine 2,3-fach höhere Leistungsaufnahme. Von einer deutlich verlangsamten Entwicklung kann man also durchaus sprechen.

Bei einer Neuanschaffung empfehlen wir trotzdem eine neuere Grafikkarte, etwa eine AMD Radeon RX 9060 XT mit 16 GByte Speicher. Die kostet zwar deutlich mehr als eine Nvidia Geforce GTX 1080 Ti, die auf Ebay derzeit für rund 130 Euro gehandelt wird, dafür gibt es noch mehrere Jahre Treiberunterstützung, Raytracing und KI-Fähigkeiten für zukünftige Spiele und Anwendungen.

Was in der Nostalgie oft vergessen wird, ist der Neupreis der Grafikkarte. Denn der lag bei 840 Euro, Custom-Modelle der Boardpartner teilweise sogar über 1.000 Euro. Als absolute High-End-Karte war die Geforce GTX 1080 Ti keinesfalls günstig. Die heutige 400-Euro-Klasse übertrifft ihre Leistung in jedem Punkt.


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