Otoakustischer Hörtest verbessert den Klang
Die Nuraloop lassen sich theoretisch ohne die Nura-App direkt verwenden, wir empfehlen dies allerdings nicht. Denn wie bereits beim Nuraphone verbessert sich die Klangqualität der Nuraloop enorm durch die automatischen Anpassungen, die wir über die App vornehmen können. Wir können nämlich auch hier wieder einen automatischen, otoakustischen Hörtest starten, der die Schallwiedergabe unseres Trommelfells misst.
Anhand der rückkehrenden Schwingungen stellt die Nura-App auch bei den Nuraloop fest, welche Frequenzen angepasst werden müssen. Anders als bei Hörtests von anderen Kopfhörern, etwa von Beyerdynamic, müssen wir nichts weiter tun als stillzuhalten: Das System spielt eine Reihe von Tönen ab, deren rücklaufende Signale gemessen werden.
Das Ergebnis bekommen wir in Form eines kreisförmigen Diagramms präsentiert, das weitestgehend dem entspricht, das wir auch beim Nuraphone erhalten haben - der Test scheint also konsistent zu sein. Nach dem Test können wir mittels einer Hörprobe den Unterschied zwischen angepasstem und ursprünglichem Klang vergleichen.
Optimierte Einstellungen wirken Wunder
Dieser Unterschied ist wie beim Nuraphone deutlich: Sobald wir die Optimierung aktivieren, ist das Klangbild klarer, voller und insgesamt ausgewogener. Die Bässe sind in der Grundeinstellung bereits gut zu hören, allerdings übertönen sie das Klangbild nicht. Mit der Aktivierung der Klangverbesserung werden auch die Mitten weniger dumpf wiedergegeben.
Über einen weiteren Schiebeschalter können wir wie beim Nuraphone die Stärke der Basswiedergabe einstellen - Nura nennt dies "Immersionsmodus". Von sehr unauffällig bis zu sehr stark lassen sich die tiefen Frequenzen hierüber regulieren. Wir haben für uns die Einstellung einmalig festgelegt und in der Folge nicht das Bedürfnis gehabt, daran noch etwas zu ändern - egal, welche Art von Musik wir gehört haben.
Ganz so extrem wie beim Nuraphone ist die Basswiedergabe bei den Nuraloop natürlich nicht. Der Nuraphone gibt Audiosignale pro Ohr über zwei Treiber aus: einen für Höhen und Mitten, der direkt im Ohr sitzt, und einen für die Tiefen, der in der Over-Ear-Muschel sitzt. Dadurch lassen sich bei Nuras großem Kopfhörer die Bässe so weit aufdrehen, dass die Muscheln regelrecht flattern.
Bässe auch bei den Nuraloop stark
Bei den Nuraloop hingegen werden alle Frequenzen jeweils über einen Lautsprecher wiedergegeben, einen separaten Basstreiber gibt es aus Konstruktionsgründen nicht. Entsprechend ist der Bass nicht ganz so eindrucksvoll wie beim Nuraphone. Angesichts der deutlich geringeren Größe können die tiefen Frequenzen aber auch bei den Nuraloop je nach Musikrichtung ziemlichen Wumms machen.
Die reine In-Ear-Konstruktion der Nuraloop hat gegenüber dem Nuraphone zudem den Vorteil, dass sich die Ohrstöpsel wesentlich bequemer über einen längeren Zeitraum tragen lassen. Beim Nuraphone haben wir im Laufe der Zeit die Erfahrung gemacht, dass die in den Over-Ear-Muscheln integrierten In-Ear-Stöpsel konstruktionsbedingt auf den unteren Bereich unserer Ohren drücken. Nach mehreren Stunden - etwa bei einem Transatlantikflug - kann das unangenehm werden. Bei den Nuraloop gibt es diesen Druck nicht, die Stöpsel tragen sich auch über mehrere Stunden sehr angenehm.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Nuraloop im Test: Nura bringt seinen Spitzenklang ins In-Ear-Format | Noise Cancelling auf hohem Niveau |
Ja man kann damit telefonieren. Der Klang ist auch ganz gut dafür
Ich stimme dir zu, nur ließe sich damit die Ladefunktion eben nicht zentral unterbringen.