Verfügbarkeit und Fazit
Denn damit der Core i7-10710U nicht mit 1,1 GHz Basistakt läuft, hat Intel die erlaubte Leistungsaufnahme von sonst 15 Watt auf 30 Watt verdoppelt, und das dauerhaft (PL1). Kurzfristig (PL2) darf der Prozessor sogar 60 Watt nutzen, das hilft dabei, schnell wieder zurück in den Leerlaufmodus zu wechseln. Mit 1.027 Punkten im Cinebench R15 und 2.331 Punkten im Cinebench R20 ist der so eingestellte Core i7 ziemlich flott, denn diese Werte entsprechen fast denen eines Core i5-9600K.
Im Idle-Betrieb ist der NUC10 mit knapp 7 Watt sehr sparsam, unter Last sind es bis zu 90 Watt - nachdem der Turbo der CPU abklingt, sind es rund 60 Watt für das gesamte System. Das externe 120-Watt-Netzteil federt Spitzen problemlos ab. Im Leerlauf bleibt die Kühlung des Frost Canyon schön leise, wobei die Festplatte sogar den Lüfter übertönt. Ohne die HDD hören wir den Mini-PC kaum noch. Unter Last hingegen ist der hochfrequente Propeller deutlich vernehmbar, selbst nach der laut pfeifenden Boost-Phase.
Wer den Barebone kauft, sollte sich nach der Betriebssysteminstallation den Treiber- und Support-Assistent von Intel herunterladen. Unter Windows 7 bis Windows 10 zeigt dieser browserbasiert an, welche Software aktuell ist oder ob Updates verfügbar sind. Unter Linux laufen Komponenten wie der Core i7-10710U und der AX201-Chip problemlos.
Kerne | Takt | Turbo | L3-Cache | iGPU | Speicher | TDP | |
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Core i7-10710U | 6 + SMT | 1,1 GHz | 4,7 GHz | 12 MByte | 24 EUs @ 1,15 GHz | LPDDR4X-2933 / DDR4-2666 | 15-25 Watt |
Core i7-10510U | 4 + SMT | 1,8 GHz | 4,9 GHz | 8 MByte | 24 EUs @ 1,15 GHz | LPDDR4X-2933 / DDR4-2666 | 15-25 Watt |
Core i5-10210U | 4 + SMT | 1,6 GHz | 4,2 GHz | 6 MByte | 24 EUs @ 1,10 GHz | LPDDR4X-2933 / DDR4-2666 | 15-25 Watt |
Core i3-10110U | 2 + SMT | 2,1 GHz | 4,1 GHz | 4 MByte | 23 EUs @ 1,00 GHz | LPDDR4X-2933 / DDR4-2666 | 15-25 Watt |
Intel bietet den Frost Canyon als Barebone mit Prozessor und Wi-Fi bestückt sowie optional mit RAM und SSD installiert an. Die günstigsten Versionen für 300 Euro haben einen zweikernigen Core i3-10110U, sie sind als NUC10i3FNK/NUC10i3FNH verfügbar. Die Modelle mit dem vierkernigen Core i5-10210U alias NUC10i5FNK/NUC10i5FNH kosten gut 400 Euro und die mit dem sechskernigen Core i7-10710U werden als NUC10i7FNK/NUC10i7FNH für fast 600 Euro angeboten. Mit RAM sowie HDD/SSD steigen die Preise auf bis zu 900 Euro, die Verfügbarkeit lässt bisher aber zu wünschen übrig.
Fazit
Wer viel CPU-Leistung und bis zu 64 GByte auf engstem Raum sucht, wird beim NUC10 alias Frost Canyon fündig. Das System ist (ohne Netzteil) kompakter als ein aktueller Mac Mini und zumindest bei Multithreading ähnlich schnell bei niedrigerem Preis. Anwender, die programmieren und kompilieren oder Audioprojekte bearbeiten, sollten dem NUC10 eine Chance geben. Für Videoschnitt ist die integrierte Grafikeinheit weniger gut geeignet, eine externe GPU schafft jedoch Abhilfe.
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NUC10 (Frost Canyon) im Test: Intels schneller Mini-Sechser |
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