NSN: Nokia gibt 1,7 Milliarden Euro aus

Der angeschlagene Handyhersteller Nokia hat das Geld zusammenbekommen, um Siemens aus dem Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks auszukaufen. Doch die Finanzierung läuft über einen Kredit und ein Teil wird in Raten abgezahlt.

Artikel veröffentlicht am ,
Nokia wird NSN allein führen.
Nokia wird NSN allein führen. (Bild: Jaakonaho/AFP/Getty Images)

Nokia übernimmt für 1,7 Milliarden Euro die Anteile von Siemens an dem Mobilfunkausrüster Nokia Siemens Networks. Das gab der finnische Smartphone-Hersteller am 1. Juli 2013 bekannt. Das Gemeinschaftsunternehmen stand seit langem zum Verkauf.

Siemens hatte erklärt, sich aus dem Bereich zurückzuziehen. Der Vertrag über das 2007 gegründete Joint Venture war seit April 2013 ausgelaufen.

Das Wall Street Journal hatte kurz zuvor aus informierten Kreisen berichtet, dass Nokia versucht hatte, die Übernahme des 50-Prozent-Anteils zusammen mit einem Staatsfonds zu bewältigen. Doch der Vertrag wurde ohne Partner unterzeichnet. JP Morgan Chase finanziert die Transaktion. "Siemens erhält 1,2 Milliarden Euro in bar, deren Finanzierung Nokia bei Banken sichergestellt hat. Für die restlichen rund 500 Millionen Euro gewährt Siemens ab Abschluss der Transaktion Nokia ein einjähriges Darlehen", erklärte Siemens.

"Der Verwaltungsrat von Nokia sowie der Vorstand und der Aufsichtsrat von Siemens haben der Übernahme zugestimmt. Die Transaktion bedarf noch der behördlichen Zustimmung und wird voraussichtlich im dritten Kalenderquartal 2013 abgeschlossen. NSN wird dann ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Nokia sein", erklärten die Konzerne.

NSN habe sich im Bereich LTE-Mobilfunknetze etabliert, wo es attraktives Wachstumspotenzial gebe. "Nokia ist mit diesen Entwicklungen sehr zufrieden und wird NSN unterstützen, zusätzlichen Wert innerhalb der Nokia-Gruppe zu schaffen", sagte Nokia-Chef Stephen Elop.

Standort München bleibt weiter erhalten

Joe Kaeser, Finanzvorstand von Siemens: "Damit konzentrieren wir uns auf unsere Stärken in der Energietechnik, Industrie und Infrastruktur sowie dem Gesundheitswesen."

NSN wurde am 1. April 2007 gegründet. Nokia brachte sein Netzwerkgeschäft in das Joint Venture ein und Siemens sein Ausrüstergeschäft für Festnetze und mobile Netze.

Der Hauptsitz von NSN bleibt in Espoo, Finnland. NSN will außerdem eine regionale Präsenz in Deutschland, einschließlich München, behalten.

Am 20. Juni 2013 wurde berichtet, dass Microsoft über eine Übernahme der Smartphone-Sparte Nokias verhandelt hat. Die Gespräche waren bereits relativ weit fortgeschritten, doch es kam nicht zu einem Abschluss. Die beiden Konzerne hätten sich nicht über den Preis einigen können und es habe Bedenken wegen der fallenden Marktanteile Nokias gegeben.

Microsoft und Nokia führten die Übernahmegespräche im Juni 2013. Laut einem unbestätigten Bericht ist es unwahrscheinlich, dass die Verhandlungen wieder neu aufgenommen werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


kendon 01. Jul 2013

nsn ist nicht exakt ein kleiner laden, und was die an equipment draussen haben, inkl...

Der Spatz 01. Jul 2013

Siemens wollte vielleicht bei der nächsten Aktionärsversammlung einen größeren "Gewinn...

Bouncy 01. Jul 2013

Wenn China mit Schrott gleichzusetzen wäre, wären wir alle schon längst tot ;)

Leviath4n 01. Jul 2013

Möp!



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Sammanlänkad
Ikea bringt wandlungsfähige Solarlampe

Sammanlänkad heißt Ikeas limitierte Solarlampe, die sich als Schreibtisch-, Decken- und Taschenlampe sowie als Akkupack verwenden lässt.

Sammanlänkad: Ikea bringt wandlungsfähige Solarlampe
Artikel
  1. FreedomGPT: Ein KI-Tool, das zum Suizid anleiten und Hitler loben kann
    FreedomGPT
    Ein KI-Tool, das zum Suizid anleiten und Hitler loben kann

    FreedomGPT ist wie ChatGPT ein Sprachgenerator. Allerdings fehlen ihm Filter, so dass die KI jede Anfrage beantwortet - egal wie fragwürdig.

  2. Amazon und Ebay: Onlinehändler müssen EU-Partner für Produktsicherheit bieten
    Amazon und Ebay
    Onlinehändler müssen EU-Partner für Produktsicherheit bieten

    Außereuropäische Anbieter bei Amazon und Ebay müssen einen in der EU ansässigen Händler benennen, der für die Sicherheit verantwortlich ist. Wie das praktisch kontrolliert wird, ist fraglich.

  3. IT-Projektmanager: Perfektionist, ahnungslos und Ja-Sager
    IT-Projektmanager
    Perfektionist, ahnungslos und Ja-Sager

    Schwierige Projektmanager können nicht nur nerven, sondern viel kaputt machen. Wir geben Tipps, wie IT-Teams die Qual beenden.
    Ein Ratgebertext von Kristin Ottlinger und Jakob Rufus Klimkait

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • RTX 4090 erstmals unter 1.700€ • MindStar: Gigabyte RTX 4080 1.229€ statt 1.299€, Intel Core i9-12900K 399€ statt 474€ • SSDs & Festplatten bis -60% • AOC 34" UWQHD 279€ • Xbox-Controller & Konsolen-Bundles bis -27% • Windows Week • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /