NSA-Skandal: Mark Zuckerberg beschwert sich bei Obama

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat US-Präsident Obama angerufen, um seinem Ärger über die jüngsten NSA-Veröffentlichungen Luft zu machen.

Artikel veröffentlicht am , Harald Weiss
Mark Zuckerberg kritisiert die NSA-Überwachung.
Mark Zuckerberg kritisiert die NSA-Überwachung. (Bild: Mandel Ngan/AFP/Getty Images)

Mark Zuckerberg hat in seinem Blog seine Frustration darüber geäußert, dass "die US-Regierung einen großen Schaden für die weitere Zukunft von uns allen anrichtet". Darüber hinaus erläutert er, worin seiner Ansicht nach der Schaden besteht. "Das Internet ist unser gemeinsamer Raum, es hilft uns, Verbindungen aufzubauen, es erweitert unsere Möglichkeiten, es erlaubt uns zu lernen, es gibt uns eine Stimme und es macht uns stärker", schreibt er in der Einleitung. Und dann weiter: "Damit das Internet auch weiterhin stark ist, muss es sicher sein." Deshalb würden die Ingenieure bei Facebook und anderen großen Internetfirmen viel Aufwand für die Sicherheit betreiben. "Wenn unsere Ingenieure unermüdlich an einer besseren Internetsicherheit arbeiten, denken wir an einen Schutz gegenüber Kriminellen - nicht an unsere eigene Regierung", sagt er über die Zielvorgaben an die Technik. "Die Regierung sollte ein Meister des Internets sein, und nicht eine Bedrohung", so Zuckerberg weiter. Die Aktionen der Regierung müssen viel transparenter werden, andernfalls gehen die Leute vom Schlimmsten aus.

Reaktion auf neue Snowden-Enthüllungen

Das Telefonat von Zuckerberg mit Obama erfolgte einen Tag nachdem neue Details über die Abhöraktionen der NSA bekanntwurden. In einem Artikel auf The Intercept berichteten am Mittwoch die US-Journalisten Ryan Gallagher und Glenn Greenwald über neue Dokumente, die ihnen der US-Whistleblower Edward Snowden zugespielt hat. Danach kann die NSA auch VPN-Verbindungen und Internettelefonie abhören. Und auch zum Einschleusen von Malware gab es neue Hinweise. Hierzu setzt die NSA ein Programm namens Quantumhand ein, mit dem sich die Agentur als Facebook-Server tarnt. Auf diese Art lassen sich dann über Browserschwachstellen Werkzeuge einschleusen, mit denen der PC weiter ausspioniert werden kann.

Diese jüngsten Enthüllungen waren offensichtlich der Anlass, die den Facebook-Chef zu einem Telefonat mit Obama bewogen haben. Der US-Präsident hat Zuckerberg in dem Gespräch keine großen Hoffnungen gemacht. "Bis zu echten und umfassenden Reformen wird es noch ein langer Weg sein", schreibt Zuckerberg am Ende seines Blogs.

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holminger 17. Mär 2014

Und wo ist da der Unterschied? FB handelt also im Interesse der Kunden? Ich würde an...

holminger 17. Mär 2014

Normalerweise ja, aber gerade Facebook? Das ist für mich die Heuchlerfirma schlechthin...

Baron Ünderbheit 16. Mär 2014

Er hilft uns? Wie viel muss man am Tag rauchen um sich dieser Meinung fügen zu können...

Baron Ünderbheit 16. Mär 2014

Ist doch alles nur Opium fürs Volk. Ein bisschen öffentliche PR-Arbeit um die dahinter...



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