NSA: Keith Alexander will Hacker für die Datensammlung gewinnen

Der NSA-Chef Keith Alexander hat auf der Hackerkonferenz Black Hat in seiner Keynote-Ansprache seinen Geheimdienst verteidigt. Die Hacker sollen dabei helfen, die Arbeit der NSA zu verbessern.

Artikel veröffentlicht am ,
NSA-Chef Keith Alexander auf der Sicherheitskonferenz Black Hat 2013
NSA-Chef Keith Alexander auf der Sicherheitskonferenz Black Hat 2013 (Bild: Steve Marcus/Reuters)

Kurz nach den erneuten Enthüllungen über die Abhörmethoden der NSA hat Keith Alexander in seiner Keynote-Ansprache auf der Hackerkonferenz Black Hat die Arbeit der NSA verteidigt. Er wiederholte, dass die NSA keineswegs flächendeckend abhöre, und bat die Hacker um Hilfe. "Ihr seid die größte Ansammlung technischen Talents auf dieser Welt. Der Hauptgrund dafür, dass ich hier bin, ist, euch zu bitten, uns besser zu machen." Sein Vortrag wurde durch Zwischenrufe mehrmals unterbrochen. Anschließende Fragen an Alexander waren zuvor ausgewählt worden.

Offenbar sah sich Alexander einem weitgehend skeptischen und mitunter feindseligen Publikum ausgesetzt. Er rechtfertigte nochmals die Spionage der NSA: Der Geheimdienst soll seit 2007 54 Terroranschläge verhindert haben, davon 13 in den USA. Die Telefonüberwachung durch die NSA habe 2010 zu der Verhaftung Najibullah Zazis geführt und damit einen Anschlag auf die New Yorker U-Bahn verhindert, sagte Alexander.

Nur 35 Analysten auf Terroristenjagd

Lediglich 35 Analysten bei der NSA dürften nach rigorosem Training auf die Daten zugreifen, sagte Alexander weiter. In der Zeit vor den Anschlägen auf das World Trade Center hätten Geheimdienste kaum die Möglichkeit gehabt, aus Daten Verknüpfungen herzustellen, um terroristische Anschläge zu verhindern. Erst mit der neuen Technik sei dies besser geworden.

Mit dem Zuruf "Freiheit" wurde er von einem Zuschauer unterbrochen. Er habe die Abgeordneten belogen, wie könnten die Zuschauer ihm da jetzt trauen? Alexander solle die US-Verfassung studieren.

Verifizierung durch Richter und den Präsidenten

Das habe er, konterte Alexander. Die NSA tue alles, um das US-Militär im Irak und in Afghanistan zu unterstützen. Sämtliche Vorwürfe an die NSA wegen einer überzogenen Überwachung seien haltlos. Das sei durch eine Prüfung des US-Kongresses verifiziert worden. Bundesrichter, Kongressmitglieder und die Regierung unter Präsident Obama müssten alle Überwachungsvorgänge durch die NSA absegnen.

Sein Auftritt absolvierte General Alexander in seiner Uniform. Vergangenes Jahr auf der Black Hat war er noch in Jeans und T-Shirt aufgetreten. Auf der Sicherheitskonferenz Defcon, die ab dem heutigen 1. August 2013 in Las Vegas stattfindet, sind Regierungsmitarbeiter erstmals seit 20 Jahren nicht erwünscht.

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Anonymer Nutzer 02. Aug 2013

Und dann dürfen wir wieder Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte darum kämpfen... die...

Anonymer Nutzer 02. Aug 2013

dann mach ich es wie Snowden :) Moralische Überlegenheit ftw!

Anonymer Nutzer 02. Aug 2013

XY (nicht) gemacht, dann hätte man sogar Z Anschläge verhindern können! Setzt einfach...

Maddi 02. Aug 2013

Juristen und Ethik....mkay



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