NPM: Über 250 Node-Module wegen Markenstreit offline

Aus Ärger über den Umgang mit einem Markenrechtsstreit entfernt ein Entwickler seine mehr als 250 Module aus der NPM-Sammlung. Das zerstört extrem viele Builds und erzwingt grundlegende Diskussionen über den Aufbau des Systems Node.js.

Artikel veröffentlicht am ,
Die Node-Community kann diesen Vorfall als Ausganspunkt für viele wichtige Diskussionen nutzen.
Die Node-Community kann diesen Vorfall als Ausganspunkt für viele wichtige Diskussionen nutzen. (Bild: NPM)

Eines der von Azer Koçulu erstellten Module für Node.js trägt den Namen "kik" und ist bis vor kurzem - wie für derartige Software üblich - von ihm über den Node Package Manager (NPM) verteilt worden. Doch das Verhalten von NPM in einem Markenrechtsstreit um den Namen hat Koçulu so sehr verärgert, dass er sich zu einem radikalen Schritt entschlossen hat: Der Entwickler hat sämtliche seiner über 250 Module bei NPM ausgelistet.

Inhalt:
  1. NPM: Über 250 Node-Module wegen Markenstreit offline
  2. Verständnis, Angriffe und aufgewärmte Grundlagendiskussionen

Auch wenn dies nur etwa ein Tausendstel aller NPM-Pakete umfasst, dürften davon wohl viele Projekte betroffen sein, die sich nun nicht mehr aktualisieren oder bauen lassen, da die notwendigen Abhängigkeiten nicht erfüllt werden können. Problematisch ist hierbei aber nicht die Anzahl der nicht mehr verfügbaren Module, sondern vor allem auch deren Funktionen.

Denn Koçulu hat teils sehr fundamentale Pakete gepflegt wie etwa "map" oder auch "iframe". Das Modul "left-pad" hatte zum Beispiel mehrere Millionen Downloads pro Monat, entsprechend groß ist die entstandene Diskussion allein zu diesem einen Modul von Koçulu auf Github, die mittlerweile geschlossen ist.

"Befreite Module"

Seine Beweggründe für die Entscheidung zur Auslistung legt Koçulu in einem Post auf Medium dar. Demnach sei der Entwickler vor einigen Wochen von einem Anwalt gebeten worden, das Modul "kik" nicht mehr bei NPM zu listen, da der Name Markenrechte verletze. Es ist unwahrscheinlich, dass dies von dem deutschen Textildiscounter Kik ausging. Vermutlich ist der Anwalt von den Betreibern des Messengers Kik beauftragt worden.

Eigenen Angabe zufolge weigerte sich Koçulu allerdings, dieser Aufforderung nachzukommen, so dass der Markenstreit an das Betreiberunternehmen von NPM herangetragen worden ist. Der NPM-Geschäftsführer Isaac Z. Schlueter persönlich habe daraufhin zugestimmt, Koçulu die Rechte zur Pflege seines Moduls bei NPM zu entziehen.

Dies habe Koçulu gezeigt, dass NPM "Privatbesitz" sei, bei dem die Interessen von Unternehmen wichtiger seien als die der beteiligten Personen. Letztlich wolle Koçulu seine Open-Source-Arbeit nicht mehr über NPM vertreiben. Er habe seine Module deshalb "befreit", wie er in der Überschrift seiner Erklärung schreibt.

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Verständnis, Angriffe und aufgewärmte Grundlagendiskussionen 
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Strongground 29. Mär 2016

http://www.gidf.de/nizza-klasse

SteamKeys 28. Mär 2016

sehe ich auch so - hoffentlich gibts bald: 1.) einen kik messenger spam bot und 2.) ein...

nachgefragt 27. Mär 2016

jop albern ist die ganze angelegenheit. allderdings: genau das hätte man vorher auch zu...

DrWatson 27. Mär 2016

Wenn KIK NPM direkt anspricht ist doch klar, dass die Sache stimmt. Das ist nun wirklich...



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