Nouveau: Nvidia versucht, alles zu verstecken
Fehlende Firmware und Dokumentation von Nvidia erschwert den Linux-Hackern weiter massiv die Entwicklung des freien Nouveau-Treibers. Es gebe allerdings leichte Anzeichen der Öffnung und weitere Hilfsmittel, sagt das Entwickler-Team.

Das Verhältnis zwischen Nvidia und den Linux-Entwicklern des freien Treibers Nouveau ist in den vergangenen Jahren mehr oder weniger angespannt gewesen. Daran hat sich wenig geändert. Das machten die drei Nouveau-Projekt-Mitglieder Martin Peres, Karol Herbst und Pierre Moreau in einem Vortrag auf der Fosdem-Konferenz deutlich. Das größte Problem ist demnach die nach wie vor fehlende Firmware von Nvidia.
Signierte Firmware ist notwendig
- Nouveau: Nvidia versucht, alles zu verstecken
- Leichter Optimismus bei Nouveau
In Nvidias GPU-Generation ab Maxwell ist die Firmware signiert und kann dementsprechend nur von Nvidia selbst bereitgestellt werden. Die Nouveau-Entwickler sind damit zwingend auf die Kooperation und vor allem auf die Offenheit von Nvidia angewiesen - was sich jedoch sehr in Grenzen hält. So wird die Firmware für 2D- und 3D-Beschleunigung üblicherweise erst ein Jahr nach der Veröffentlichung im proprietären Treiber für den freien Treiber bereitgestellt.
Doch die Nouveau-Entwickler benötigen noch weitere Firmware-Bestandteile, um wichtige Treiberfunktionen umzusetzen. Dazu gehören die Lüftersteuerung, die Energieverwaltung sowie die Möglichkeit zum Ändern das Takts im laufenden Betrieb (Reclocking). Doch für diese drei Funktionen stellt Nvidia die Firmware schlicht nicht bereit.
Die Unterstützung für diese Funktionen ist in dem freien Nouveau-Treiber folglich schlecht. Für eine sinnvolle Laptop-Nutzung braucht es etwa zwingend die gute Energieverwaltung. Ebenso ist das Reclocking notwendig, um Displays mit 4K-Auflösung problemlos ansteuern zu können.
Firmware-Extraktion nur schwer möglich
Auf Nachfragen aus dem Publikum am Ende des Vortrages äußern sich die Entwickler auch zu der Möglichkeit, die benötigte Firmware automatisiert aus dem proprietären Treiber zu extrahieren. Das setzt das Team etwa für die Firmware zur Hardwarebeschleunigung von Videos um, und versucht dies auch für das VBios. Doch selbst wenn das für alle Firmware-Bestandteile klappen würde, dürfte das Team diese nicht selbst weiterverteilen.
Diese Extraktion lässt sich nach Darstellung der Entwickler in den meisten Fällen aber auch gar nicht oder nur extrem schwierig umsetzen. Laut Peres macht Nvidia einen ausgiebigen Gebrauch von sogenannter Obfuscation. Insbesondere mit Blick auf die Firmware und das VBios sagte er: "Sie versuchen offensichtlich, das zu verstecken" und damit die Entwicklung eines freien Treibers zu erschweren.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Leichter Optimismus bei Nouveau |
- 1
- 2
Seit wann ist es eigentlich schlimm wenn eine Firma Teile ihrer Software/Hardware nicht...
vergleiche erfolge der open source software mit den erfolgen der closed source software...
Scheint als wäre Etnaviv der einzige ohne Blob, bin mal gespannt wies mit der GC7000 im i...
Ubuntu Gnome Dass was im Treibermanager angezeigt wird Booten nach Diät-Upgrade von 14.04...