Gutes Display, Prozessor nicht aus dem Topsegment
Das 6,55 Zoll große OLED-Display stammt Nothing zufolge von Samsung. Standardmäßig ist die Sättigung moderat eingestellt, die Farben sind eher warm - ein Look, der uns gut gefällt. Das Display ist mit einer Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln scharf genug, die Bildrate kann vom System in bestimmten Anwendungsfällen automatisch von 60 auf 120 Hz erhöht werden. Weitere Hz-Stufen gibt es nicht, es handelt sich auch nicht um ein LTPO-Panel, das bis 10 oder gar 1 Hz runtergeht. In der Preisklasse ab 470 Euro halten wir das aber für vertretbar.
Der Bildschirm hat laut Nothing eine maximale durchschnittliche Helligkeit von 500 cd/m². Für ein Smartphone ist das eher ein durchschnittlicher Wert, die Helligkeit reicht aber aus, um auch im Sonnenlicht Bildschirminhalte erkennen zu können.
In den Systemeinstellungen finden wir kein Menü, um das Always-On-Display zu konfigurieren oder es zu deaktivieren, es ist einfach immer eingeschaltet. Nachts schaltet sich bei uns das Always-On-Display beim drahtlosen Laden manchmal ab, mit der Betonung auf manchmal. Hier muss Nothing softwareseitig noch nacharbeiten, wie in einigen anderen Bereichen auch - mehr dazu später. Insgesamt gefällt uns das Display des Phone (1) aber sehr gut, mit den Bildschirmen der Top-Smartphones von Samsung oder Apple kann es jedoch nicht mithalten.
Chip-Wahl für den Alltag ausreichend
Dass es sich beim Phone (1) nicht um ein absolutes Top-Smartphone handelt, merkt man auch an der Wahl des Prozessors: Zum Einsatz kommt ein Snapdragon 778G+, ein im 6-nm-Verfahren bei TSMC gefertigter Achtkern-Prozessor mit einem A78-Kern mit bis zu 2,5 GHz Taktrate, drei A78-Kernen mit bis zu 2,4 GHz Taktrate und vier A55-Kernen mit einer maximalen Taktrate von 1,8 GHz. Nothing hat sich für den Snapdragon und gegen das Exynos-Äquivalent entschieden, mit der Begründung, dass der 778G+ leistungsfähiger und zuverlässiger sei.
Die Wahl fiel auch auf den Chip, weil er einen guten Kompromiss aus Leistung, Preis und Akkulaufzeit bietet. Nothing hatte von Anfang an nicht den Anspruch, das Phone (1) technisch zu einem Konkurrenten von 1.000-Euro-Smartphones zu machen. Der 778G+ erreicht im Geräte-Benchmark Geekbench einen Single-Wert von 796 Punkten, was auf dem Niveau vergleichbar ausgestatteter Mittelklasse-Smartphones liegt. Zum Vergleich: Das Asus ROG Phone 6 Pro mit dem aktuell schnellsten Chip im Android-Bereich, dem Snapdragon 8+ Gen1, kommt auf 1.314 Zähler.
Auch im Grafiktest Wild Life Extreme Unlimited des 3DMark liegt das Phone (1) erwartungsgemäß deutlich unter den Werten aktueller Top-Smartphones. Für die alltägliche Nutzung haben diese Zahlen aber nur bedingte Aussagekraft: Bei uns läuft das Phone (1) flüssig, dank 8 GByte Arbeitsspeicher ist auch der Wechsel zwischen mehreren geöffneten Apps kein Problem. Grafisch anspruchsvolle Spiele wie Genshin Impact können wir auf höchster Grafikstufe spielen, das Smartphone wird dann allerdings irgendwann recht warm.
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Nothing Phone (1) im Test: Hype mit Substanz | Dualkamera macht überraschend gute Fotos |
Danke, bin dazu leider auch etwas zu ungeschickt - aber cool, dass es grundsätzlich...
Wenn du Energiesparen aktivieren musst, dann hast das Smartphone ein Hitzeproblem
Hallo, meinen Sie die zwei herangezoomten Ausschnitte? Ein mal Pixel 6 Pro und ein mal...
Ja stimmt sollte wichtigster Punkt sein.
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