Notebook-SoC: AMDs Carrizo soll endlich Intels Ultrabook-Chips schlagen
Überarbeitete CPU-Kerne, eine DX12-Grafik- und eine H.265-Videoeinheit sowie clevere Stromsparmodi: Auf dem Papier macht AMDs Carrizo einen exzellenten Eindruck. Im 15-Watt-Bereich könnte der Chip durchaus eine Alternative zu Intels Ultrabook-Modellen werden, wenn die OEM-Hersteller ordentliche Geräte bauen.

Er ist der Letzte und laut AMD Beste seiner Art: Der Carrizo-Chip für Notebooks soll die Akkulaufzeit verglichen mit der Kaveri-Vorgänger-Generation verdoppeln und Intels Broadwell-Modelle für Ultrabooks bei der Grafik- sowie Videogeschwindigkeit übertreffen. Dafür hat AMD den Chip auf eine niedrige Leistungsaufnahme optimiert, viele Architektur-Verbesserungen vorgenommen und eine neue Plattform entwickelt, die es OEM-Herstellern besonders einfach macht, den Chip in Notebooks zu verbauen. Auf den kommenden Seiten konzentrieren wir uns auf neue Informationen, am Gesamtkonzept interessierten Lesern empfehlen wir unsere Vorschau zu Carrizo.
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Carrizo nutzt wie seine Vorgänger Trinity, Richland und Kaveri die Bulldozer-Architektur, jedoch die aktuelle und letzte Ausbaustufe namens Excavator. Wie gehabt sind zwei Module mit insgesamt vier Integer-Kernen verbaut, den L2-Cache hat AMD jedoch auf 1 statt 2 MByte halbiert. Das spart Platz auf dem Die, lässt aber auch die beiden Module näher zusammenrücken. Damit sich kein Hotspot bildet, sind die beiden L2-Caches zueinander gedreht und fungieren als Trenner. Die Excavator-Module sind durch den Einsatz einer High Density Library viel kleiner und zudem sparsamer; dafür liegt die maximal mögliche Frequenz niedriger als bei Kaveri - dazu später mehr.
AMD hat laut eigener Aussage seit 2011 für rund drei Jahre an Excavator gearbeitet und die Bulldozer-Mikroarchitektur vielerorts verbessert: Der halbierte L2-Cache wird durch einen verdoppelten L1-Daten-Puffer und einen überarbeiteten Prefetch abgefangen; beides bisher Schwachpunkte der Architektur. Der L1D fasst nun 32 statt 16 KByte bei unveränderter Latenz; den L1-Intruktionen-Cache hatte AMD bereits mit der Kaveri-Generation von 64 auf 96 KByte vergrößert, also um 50 Prozent.
Der Branch Target Buffer der Sprungvorhersage kann bei Carrizo 768 statt 512 Einträge fassen, und bei einem Cache-Miss wird die recht lange Pipeline der Gleitkomma-Einheit schneller geleert. Das erhöht die Geschwindigkeit und verringert die Leistungsaufnahme. Die Leistung pro Takt (IPC) steigt AMD zufolge bei Carrizo verglichen mit Kaveri um 4 bis 15 Prozent an. Diese Angaben berücksichtigen keine der neuen Befehlssatzerweiterungen wie AVX2, MOVBE, SMEP oder BMI2. Interessantes Detail: 32-Bit-Code benötigt auf Carrizo weniger Energie, ist also die bessere Wahl, wenn die 64-Bit-Version nicht schneller läuft.
Die beiden Excavator-Module verbindet AMD mit einer Grafikeinheit mit aktueller GCN-1.2-Technik: Diese entspricht technisch dem Tonga-Chip, sie unterstützt eine verbesserte verlustfreie Farbkompression für 5 bis 7 Prozent mehr Leistung in Spielen und bietet mit 512 KByte viel L2-Cache, um Zugriffe zu puffern. Wie bei Kaveri sind bis zu acht Compute Units mit je 64 Shader-Einheiten verbaut, diese verfügen aber über eine eigene Stromversorgung. Somit kann AMD die anliegende Spannung und die Leistungsaufnahme feiner steuern.
Außerdem unterstützt die Carrizo-GPU den Panel Self Refresh, was bei der Videowiedergabe Energie spart, da sich die Display-Frequenz reduziert. Zu DX12, genauer den D3D12-Feature-Levels, wollte sich der Hersteller ebenso wenig äußern wie zur HDMI-2.0-Schnittstelle und dem HDCP-2.2-Kopierschutz.
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H.265-Vorteile und Benchmarks |
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