Nokia Siemens Networks (NSN): Demonstranten wütend über "Pfeifenladen"-Management

Der IG-Metall-Vertreter Michael Leppek hat unter Applaus von 2.000 Beschäftigten das Management von NSN als "Pfeifenladen" bezeichnet. Die Belegschaften demonstrierten heute für den Erhalt von 2.900 Jobs.

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Demonstration am 1. Februar 2012
Demonstration am 1. Februar 2012 (Bild: IG Metall)

Am 1. Februar 2012 haben rund 2.000 Beschäftigte von Nokia Siemens Networks (NSN) in München gegen die Schließung des Standorts protestiert. Das berichteten die IG Metall und die Frankfurter Rundschau. Michael Leppek, bei der Münchner IG Metall zuständig für Nokia Siemens Networks, nannte in seiner Rede das Management unter Rajeev Suri einen "Pfeifenladen", der abgesetzt werden müsse. "Das hier ist erst der Auftakt. Wir machen gemeinsam weiter, mit Aktionen bundesweit ", sagte Leppek unter Beifall. Suri war bereits im November 2011 bei einer Betriebsversammlung in München von Buhrufen unterbrochen worden.

  • Bilder von der Protestaktion bei NSN in Bruchsal
  • Bilder von der Protestaktion bei NSN in Bruchsal
  • Bilder von der Protestaktion bei NSN in Bruchsal
Bilder von der Protestaktion bei NSN in Bruchsal

Nach einer Betriebsversammlung war eine große Zahl der Beschäftigten zu der Demonstration herausgegangen, wo sie mit Mitarbeitern aus Augsburg zusammen protestierten. Mit 500 Teilnehmern in Bruchsal und 900 in Berlin gab es weitere Proteste.

Carsten Riedl, IG Metall-Vertrauenskörperleiter sagte: "Erst steuert der Kapitän einen gefährlichen Kurs, dann kommt es zum Schiffbruch, und als das Schiff schon kippt, rutscht der Kapitän ins Rettungsboot - lange bevor alle Menschen in Sicherheit sind."

Nokia Siemens Networks wird in Deutschland 2.900 Stellen abbauen und den Standort München schließen. Der Abbau ist Teil der im November 2011 verkündeten Streichung von weltweit 17.000 Stellen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen in Deutschland rund 9.100 Menschen. Bestehen bleiben sollen die Standorte Berlin, Bonn, Bruchsal, Düsseldorf und Ulm. Alle weiteren Niederlassungen werden geschlossen. Nach Schätzungen der IG Metall könnten vom Stellenabbau und den erwarteten Ausgliederungen in Deutschland noch mehr Beschäftigte betroffen sein, so dass insgesamt jeder dritte Arbeitsplatz wegfallen könnte.

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