Nokia, Microsoft, Oracle: "Google bevorzugt mit Android eigene Apps"

Microsoft, Nokia und Oracle rufen die EU-Kommission an, weil Google mit Android seinen eigenen Apps wettbewerbswidrig Vorteile verschaffe.

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Nokia, Microsoft, Oracle: "Google bevorzugt mit Android eigene Apps"
(Bild: Stephen Lam/Reuters)

Fairsearch Europe hat eine Beschwerde gegen Googles Android bei der EU-Wettbewerbskommission eingereicht. In der Gruppe sind die Google-Konkurrenten Nokia, Microsoft und Oracle vertreten. "Android-Smartphone-Hersteller, die notwendige Apps wie für Maps, Youtube oder Play installieren, müssen eine ganze Suite von Google Mobile Services installieren und diese prominent auf dem Telefon vorinstallieren", heißt es in einer Erklärung von Fairsearch. "Dies benachteiligt andere Unternehmen."

Der New York Times erklärte Fairsearch, Google nutze Android hinterhältig, um "wichtigen Google-Apps einen Vorteil auf 70 Prozent der Smartphones zu verschaffen, die heute ausgeliefert werden."

Die Mitglieder der Fairsearch-Gruppe sehen Android selbst als Bedrohung und nicht nur die von Google bereitgestellten Dienste, wie dessen kostenloses Kartenmaterial. Das liegt wohl auch daran, dass alle drei selbst Kartendienste anbieten, allerdings nicht für Android. Googles Betriebssystem kann aber auch ohne die von Fairsearch monierten Funktionen genutzt werden. Das zeigt auch das Cyanogenmod-Projekt, das selbst Android-Versionen aus dem Quellcode des Betriebssystems zusammenstellt, oder auch Amazon, das Android als Basis für seine eigenen Dienste nutzt.

Seit 2010 führt die EU-Kommission bereits ein förmliches Kartellverfahren gegen Google. Dabei geht es darum, ob der Internetkonzern seine marktbeherrschende Stellung bei der Suche missbraucht, um in anderen Bereichen eine Überlegenheit zu erreichen, und dabei Mitbewerber behindert.

Im Juli 2012 ging ein Brief mit Vorschlägen für eine Einigung von Google-Chef Eric Schmidt bei EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia ein. "Wir haben einen Vorschlag zu den vier Bereichen gemacht, bei denen die Europäische Kommission Bedenken hat", teilte das Unternehmen mit. Almunia hatte Google im Mai 2012 eine letzte Frist eingeräumt und vier Problembereiche benannt. So soll Google eigene Dienste bei Suchergebnissen besser platzieren als konkurrierende Angebote, mit Werbepartnern Exklusivverträge unterhalten, seine Werbeplattform Adwords schwer übertragbar auf andere Dienste machen und Inhalte von anderen Suchanbietern in seine Angebote kopiert haben.

Almunia sagte der New York Times, bislang sei noch keine Einigung gefunden worden.

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