Nokia: Durch Übernahme besser mit Huawei und Ciena konkurrieren

Der Netzausrüster Nokia verfügte bisher nicht über ausreichende Marktanteile, um im Bereich optische Netzausrüstung genügend zu investieren. Wie Konzernchef Pekka Lundmark im Conference Call mit Analysten und Medien sagte(öffnet im neuen Fenster) , soll sich dies mit dem Kauf von Infinera für 2,3 Milliarden US-Dollar ändern.
"Wir haben beide in gewisser Weise darunter gelitten, dass wir auf dem Markt ein bisschen zu klein waren, um ausreichend in Forschung und Entwicklung investieren zu können und mit den größten Marktteilnehmern zu konkurrieren, nämlich mit Huawei und Ciena" , sagte Lundmark.
Die verbesserte Größe sei ein weiteres wichtiges Argument für den Kauf von Infinera, da sie Nokia dabei helfe, die Produktentwicklung zu beschleunigen und den Druck auf die Konkurrenz zu erhöhen. Das fusionierte Unternehmen wird über ein stärkeres Entwicklerteam für digitale Signalprozessoren (Digital Signal Processors, DSPs) und Siliziumphotonik verfügen. Infineras Produkte gelten zudem für die Anforderungen von KI-Workloads als sehr geeignet.
Wer führt im Bereich optische Netzwerkausrüstung?
"Dies wird uns nun die Größe verschaffen, die wir brauchen, um ausreichend in Forschung und Entwicklung investieren zu können und um mit den Fähigkeiten der wichtigsten Wettbewerber mithalten zu können" , betonte Lundmark. Nokia erwartet laut der Präsentation Integrationskosten von 200 Millionen US-Dollar. Der finnische Konzern finanziert die Übernahme laut Lundmark aus eigenen Finanzmitteln, die Fusion soll in der ersten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen sein.
Gemäß einer Studie von Omdia(öffnet im neuen Fenster) über den Markt für optische Geräte, erreichte Huawei im Jahr 2023 dort rund 29 Prozent. Ciena kam auf 19 Prozent, während Nokia und Infinera 12 Prozent beziehungsweise 8 Prozent erreichten.



