Zahlreiche Möglichkeiten bei der Schärfesetzung
Auf unserem Testgerät werden die Bilder doppelt abgespeichert: eine Version im RAW-Format und eine JPEG-Version, bei der wir aber noch die Tiefenschärfe manipulieren können. Je nach gewähltem Motiv sind hier starke Veränderungen im Bildeindruck möglich. Haben wir ein Foto mit guter Tiefenstaffelung aufgenommen, können wir den Fokuspunkt und die Unschärfe sehr genau platzieren. Die Bearbeitung erfolgt direkt in Google Fotos, das neben Helligkeit, Farbe und Pop noch den vierten Bearbeitungspunkt Unschärfe aufweist. Hier können wir den Grad der Unschärfe sowie die Intensität der Vordergrundunschärfe regulieren. Das funktioniert - wie seit jeher Unschärfe in der Fotografie - am besten mit Motiven, die über einen klar sichtbaren Vordergrund, Mittelbereich und Hintergrund verfügen.
Videos kann das Nokia 9 in 4K mit maximal 30 fps aufnehmen. Beim Umschalten zwischen den Kameramodi auf unserem Testgerät ist die Kamera-App immer wieder abgestürzt - ganz fertig scheint die Software noch nicht zu sein.
Im direkten Vergleich mit dem Galaxy S10+ kann die Qualität der von uns mit dem Nokia 9 gemachten Fotos nicht mithalten. Die Belichtung ist beim Samsung-Smartphone besser, ebenso die Detailschärfe unter stärkerer Vergrößerung. Das Nokia 9 weist zudem mehr Artefakte auf als das Galaxy S10+. Der Digitalzoom des Nokia 9 wirkt auf uns nicht sonderlich optimiert. Unser Test ist wie gesagt noch nicht endgültig, da wir das neue Nokia-Smartphone nur in der Messehalle ausprobieren konnten. Wie sich das Smartphone verglichen mit anderen aktuellen Topgeräten schlägt, wird ein ausführlicher Test zeigen - unserem ersten Eindruck zufolge können wir bei der Bildqualität aber keinen Vorteil des Fünffachsystems gegenüber Samsungs Dreifachkamera mit verschiedenen Brennweiten erkennen.
Das Nokia 9 hat insgesamt eine hochwertige Ausstattung. Das POLED-Display ist 6 Zoll groß und hat eine hohe Auflösung. Im Inneren arbeitet Qualcomms Snapdragon-845-Prozessor, der zusammen mit 6 GByte Arbeitsspeicher für ein flott arbeitendes System sorgt. Der eingebaute Flash-Speicher ist 128 GByte groß, ein Steckplatz für Micro-SD-Karten ist nicht vorhanden. Wer viele RAW-Bilder mit dem Nokia 9 schießen will, könnte früher oder später Platzprobleme bekommen.
Das Design des Nokia 9 passt in die Formsprache, die HMD Global auch bei den letzten Nokia-Smartphones verfolgt hat. Das Smartphone ist schlicht und liegt gut in der Hand. Die Kameras sind alle im Gehäuse untergebracht und ragen nicht heraus, was wir gut finden. Das Nokia wird entweder per USB-C-Kabel oder drahtlos über ein Qi-Ladepad aufgeladen. Der Akku hat eine Nennladung von 3.320 mAh und unterstützt Schnellladen. Das Nokia 9 unterstützt Cat16-LTE und WLAN nach 802.11ac, Bluetooth läuft in der Version 5.0. Die Frontkamera hat 20 Megapixel.
Ausgeliefert wird das Nokia 9 mit Android 9, das als Android-One-Version installiert ist. Nutzer bekommen Updates und Upgrades also direkt von Google und müssen nicht auf Herstelleranpassungen warten.
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Nokia 9 im Hands on: Pureview ist nicht gleich Pureview | Fazit |
Das Nokia 808 war/ist (ich habe es immer noch hier) auch bei der vollen Auflösung...
Sehe ich nicht so. Sowohl Fake-Schärfeverlaufspielerein, als auch verschiedene...
schade, dachte das Nokia 9 wäre interessant für mich
Langsam fangen die neuen Smartphones an zum Problem für Leute mit Trypophobie zu werden ;)