Gute Ausstattung damals, schwache Ausstattung heute
Gegenüber dem 17 Jahre alten Vorgänger gibt es einige Veränderungen. Denn das neue Nokia 3310 sieht dem Original nur noch entfernt ähnlich. Das neue Modell wird zur Gerätemitte an den Seiten etwas breiter, weitaus stärker als das ursprüngliche 3310. Dafür ist es merklich dünner - hier macht sich der Fortschritt bei der Mobilfunktechnik bemerkbar. Das Handy liegt gut in der Hand.
Anderes Tastenlayout
Das Original hatte nur Hoch-Runter-Tasten, um sich durch die Menüs zu hangeln. Daraus wurde ein Fünf-Wege-Navigator, mit dem beliebig auf dem mit Icons versehenen Startbildschirm navigiert werden kann. Als Betriebssystem kommt Series 30+ zum Einsatz. Die grundlegende Bedienung hat sich kaum verändert: Die Tasten links und rechts unterhalb des Displays sind abhängig vom Kontext für wechselnde Funktionen gedacht. Die betreffenden Funktionen werden im Display angezeigt.
Die Mitteltaste ist ebenfalls mit wechselnden Funktionen belegt. Das führt gelegentlich zu Inkonsistenz. Vor allem in den Einstellungen passiert es gelegentlich, dass die linke Auswahltaste statt der zu erwartenden Mitteltaste verwendet wird. Die Navigation innerhalb der Menüs geht immer zügig vonstatten. Außerdem gibt es eine grüne Telefontaste zum Führen und Annehmen von Telefonaten und eine rote Telefontaste, um Anrufe zu beenden oder eingehende Anrufer abzulehnen.
Die Tasten haben allesamt einen guten Druckpunkt, aber der Fünf-Wege-Navigator hätte etwas größer ausfallen können. Selbst mit dünneren Fingern wird leicht mal die falsche Richtung ausgewählt, weil der Platz dafür sehr eng begrenzt ist. Alle Tasten sind beleuchtet und damit auch bei dunkler Umgebung gut zu erkennen.
Großes Farbdisplay
Anders als das Original hat das neue Modell einen Farbbildschirm, der 2,4 Zoll groß ist, also deutlich größer als das Mini-Guckfenster vom 3310. Damit ist die Bedienung allgemein angenehmer, weil mehr Informationen auf dem Display Platz finden. Auch unter Sonnenlicht lassen sich Informationen auf dem Display recht gut erkennen, wenn die maximale Displayhelligkeit eingestellt ist. Das muss von Hand gemacht werden, eine automatische Helligkeitsanpassung ist nicht vorhanden.
Auch ein bei Smartphones übliches kratzfestes Display gibt es nicht. Wenn sich das Handy etwa zusammen mit einem Schlüsselbund eine Tasche teilt, kann das Display schnell von etlichen Kratzern übersät sein. Informationen sind dann weiterhin gut zu erkennen, wenn die Kratzer nicht überhandnehmen.
Auf der Rückseite ist eine 2-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz verbaut, mit der einfache Schnappschüsse möglich sind. Die Qualität der Fotos reicht nicht an die Ergebnisse der Kameras einfacher Smartphones heran. Das Anschauen von Fotos aus der Kamera-App heraus ist nicht möglich. Zuerst muss immer ins Hauptmenü gewechselt werden, um dort die Galerie zu öffnen.
Nokia 3320 nur mit GSM-Technik
Heute dominieren bei Smartphones große Farbdisplays, schnelle Internetverbindungen inklusive WLAN-Nutzung und eine große App-Auswahl. All das gibt es mit dem Nokia 3310 nicht. Das Handy ist als Ersatz für ein Smartphone nicht geeignet. Es kann lediglich in den GSM-Netzen verwendet werden, WLAN-Unterstützung fehlt.
Das neue Nokia 3310 erfüllt somit nur die Minimalanforderungen an ein heutiges Einfach-Handy. Von dieser Geräteklasse wird aufgrund des geringen Anschaffungspreises keine Ausstattung auf dem Niveau eines Oberklasse-Smartphones erwartet. Aber etwas mehr als beim Nokia 3310 darf es schon sein.
Das Handy hat zwar mit Opera Mini einen Browser installiert, aber im GSM-Netz ist die Nutzung entsprechend träge und langsam.
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Nokia 3310 (2017) im Test: Ein Einfach-Handy wie jedes andere auch | Mobile Internetnutzung wird zur Geduldsprobe |
Ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob es beim neuen 3310 wirklich so sehr um die...
Eigentlich eine gute Idee. Ich bin gerade im Ausland und habe mein Smartphone ist kaputt...
https://www.test.de/Nokia-3310-Retro-Handy-mit-einem-Akku-fuer-die-Ewigkeit-5203997-0/
diese Unzerstörbarkeit ist wirklich nur ein Internet Gag, Es gab da mal ein Nokia, was...