Noch kein Standard: Proprietäre Airpower-Matte für mehrere Apple-Geräte

Der derzeitige Qi-Standard des Wireless Power Consortium (WPC) reicht Apple nicht. Für das Laden mehrerer Geräte gleichzeitig hat Apple die Airpower-Matte vorgestellt. Diese bietet genug Platz, um ein iPhone, eine Apple Watch Series 3 und die Air Pods gleichzeitig zu laden. Letzteres funktioniert allerdings nur mit einer neuen Ladeschale, die extra gekauft werden muss.

Apple will die Technik nicht für sich behalten. Auf der iPhone-Veranstaltung gab das Unternehmen an, dass es mit WPC daran arbeite, dieses Konzept zu einem Teil des Qi-Standards zu machen. Aus Apples Sicht sei das sinnvoll, da jetzt mehrere Produkte gleichzeitig aufgeladen werden müssen - zumindest bei Anwendern, die auch gleich mehrere der angekündigten Geräte anschaffen.




Es wäre nicht das erste Mal, dass Apple mit einem proprietären Mechanismus vorgeprescht ist, der später Teil eines Standards wurde. Zwar neigt Apple zu proprietären Techniken, wie etwa Lightning oder das drahtlose Laden der alten Apple Watches, doch mit dem Mini-Displayport gab es einen proprietären Anschluss, der zuerst bei Apple zu finden war und später von der Vesa übernommen wurde. Für einige Jahre fand sich der Standard in zahlreichen kleinen Geräten, bis auch dieser Anschluss zu groß wurde und von USB Typ C bei sehr kompakten Geräten abgelöst wurde.
Bis es bei Qi soweit ist, wird es allerdings noch dauern - und zwar so lange, dass das Unternehmen nur das Jahr 2018 für die Verfügbarkeit der Airpower-Matte angab. Ein Preis wurde nicht genannt und auch nicht, wann und ob die Technik tatsächlich Teil des Qi-Standards wird. Prinzipiell muss sich Apple in dem Konsortium erst einmal durchsetzen, d Marktmacht des Unternehmens dürfte aber dabei helfen.