Nitrophone 2: Verfügbarkeit und Fazit
Das Nitrophone 2 gibt es in verschiedenen Ausführungen. Es kann direkt auf der Hersteller-Webseite bestellt werden. Das Gerät basiert auf einem Pixel 6 von Google und kostet 899 Euro, während das Nitrophone 2 Pro auf einem Pixel 6 Pro basiert und für 1.255 Euro zu haben ist. Letzteres gibt es auch in einer Variante mit 256 statt 128 GByte Speicherplatz für einen Aufpreis von 405 Euro. Damit kosten die Geräte 250 bis 350 Euro mehr als ein normales Pixel 6 beziehungsweise 6 Pro. Auf beiden Geräten ist GrapheneOS vorinstalliert.
Wer möchte, kann gegen Aufpreis verschiedene Sensoren physisch entfernen lassen. Zur Auswahl stehen drei Möglichkeiten: die Entfernung der Mikrofone, das Entfernen der Beschleunigungs- und Rotationssensoren sowie zusätzlich der Ausbau der Frontkamera oder alternativ aller Kameras. Egal welche Option gewählt wird, schlägt der Ausbau mit 300 Euro zu Buche.
Ergänzt werden können die Smartphones durch eine Blickschutzfolie, die neugierige Blicke von der Seite verwehrt, jedoch technisch bedingt auch die Nutzung des Fingerabdruckscanners verhindert. Zudem gibt es gegen Aufpreis eine Schutzhülle oder die bereits genannten Kopfhörer im Shop von Nitrokey.
Fazit
Der Ansatz, aus verschiedenen auf Sicherheit fokussierten Komponenten am Markt ein Produkt zusammenzustellen, das die Bedürfnisse von Nutzern mit hohen Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen erfüllt, überzeugt uns. Nicht zuletzt werden durch die Kombination von GrapheneOS mit dem Pixel 6 sowie den optionalen Ausbau von Mikrofonen, Kameras und Sensoren die Sicherheitsempfehlungen von Edward Snowden erfüllt. Ein sichereres Smartphone dürfte derzeit auf dem Markt kaum erhältlich sein.
Entsprechend überzeugt uns vor allem die Variante ohne Mikrofone, die jenseits von Linux-Smartphones wie dem Pinephone (Test) oder dem Librem 5 (Test) von Purism, dessen Telefone mit Hardwareschaltern versehen sind, so nicht auf dem Markt erhältlich ist. Doch Letztere können software- und hardwareseitig nicht einmal im Ansatz mit dem Nitrophone beziehungsweise GrapheneOS mithalten.
Auch den Aufpreis von rund 300 Euro für den Ausbau der Chips halten wir für gerechtfertigt. Wissen wir doch aus eigenen Handyreparatur-Erfahrungen, wie aufwendig der Ausbau solcher Chips ist - und immer bleibt dabei das Risiko, das Gerät versehentlich zu zerstören. Etwas teuer finden wir hingegen die Basis-Variante des Nitrophone 2, die letztlich nur ein Pixel 6 mit GrapheneOS kombiniert. Das Betriebssystem lässt sich auch leicht selbst installieren.
Doch auch das normale Nitrophone hat in unseren Augen seine Daseinsberechtigung und ist vor allem für Firmen geeignet, die ihre Angestellten mit sicheren Smartphones ausstatten wollen, oder für Anwender, die sich die Installation von GrapheneOS nicht zutrauen oder keine Zeit und Lust dazu haben. Von Nitrokey erhalten sie ein Smartphone, das neue Maßstäbe in Sachen Datenschutz und Sicherheit setzt und mit einer Supportdauer von noch viereinhalb Jahren vergleichsweise lange verwendet werden kann.
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