Auf Wunsch ausgelötete Sensoren führen zu kleinen Einschränkungen

Zwar werden die Standortbestimmung und die Navigation primär über GPS-Signale abgewickelt, Rotationssensor (Gyroskop) und Kompass unterstützen jedoch dabei und ermitteln beispielsweise die Richtung, in die Smartphonenutzer sich drehen. "Die Sensoren dienen lediglich der Optimierung und werden für die Nutzung im Alltag nicht wirklich benötigt", sagt Suhr.

Wir lassen uns von der Open-Source-Karten-App Osmand (Test) durch den Berliner Wedding zu Freunden navigieren. Tatsächlich funktioniert die Navigation nicht merklich schlechter als mit einem Smartphone, das einen Beschleunigungssensor enthält. Möglicherweise hätte dieser Richtungsänderungen etwas schneller registriert. Unbedingt gebraucht wird er jedenfalls nicht.

Allerdings kann sich dies je nach dem individuellen Anwendungsfall unterscheiden. Beispielsweise verwendet ein Kollege eine App, die auf die ausgebauten Sensoren setzt, um Sternbilder zu erkennen. Das ist dann nicht mehr möglich.

Der Bewegungssensor (Accelerometer) wird im Alltag vor allem für die automatische Bildschirmrotation von Android genutzt. Fehlt er, dreht sich auch der Bildschirm nicht mehr automatisch. Auf Knopfdruck lässt sich der Bildschirm unter Android allerdings leider nicht mehr drehen. "Es gibt Apps, mit denen man den Bildschirm drehen kann. Wir haben hier allerdings keine konkrete Empfehlung", sagt Suhr.

Im alternativen Appstore F-Droid konnten wir keine entsprechende App finden, die auch mit Android 12 funktioniert. Allerdings bieten Streaming- und Medien-Apps in ihren Einstellungen nicht selten eine entsprechende Option, die abgespielten Inhalte standardmäßig im Querformat anzuzeigen. Entsprechend dürfte es sich besser als gedacht ohne den Sensor leben lassen.

Nitrophone basiert auf einem Pixel 6 von Google

Hardwareseitig handelt es sich bei dem Nitrophone 2 um ein Pixel 6 von Google, das im Oktober 2021 erschienen ist. Darin kommt der von Google entwickelte Tensor-Chip zum Einsatz. Der Octa-Core-Prozessor verfügt über zwei schnelle Cortex-X1-Kerne sowie vier A55- und zwei A76-Kerne.

Dem Prozessor stehen 128 GByte Speicher und 8 GByte RAM zur Verfügung. Im Test von Golem.de konnte das Pixel 6 überzeugen und stellt in vielerlei Hinsicht die Messlatte im Android-Bereich dar. Es war eines der besten Smartphones des vergangenen Jahres, so das Fazit im Oktober. Alternativ bietet Nitrokey zudem das Nitrophone 2 Pro auf Basis des Pixel 6 Pro sowie das Nitrophone 1 auf Basis des Pixel 4a an.

Aus der Sicherheitsperspektive ist zudem der komplett von Google entwickelte Sicherheitschip Titan M2 auf RISC-V-Basis wichtig. Dieser ist physisch von den restlichen Prozessoren abgetrennt und kümmert sich mit eigenem Speicher und eigener Software um die Sicherheitsfunktionen des Smartphones.

Hier werden PIN oder Passwort, Fingerabdrücke und die Keys für die dateibasierte Verschlüsselung verwahrt und selbst vor dem Zugriff des Betriebssystems geschützt. Der Chip schützt auch vor dem massenhaften Durchprobieren von PINs beziehungsweise Passwörtern (Brute-Force-Schutz).

Das Pixel 6 bietet insofern eine solide Hardwaregrundlage für ein auf Sicherheit fokussiertes Smartphone wie das Nitrophone 2. Doch neben den auf Wunsch ausgebauten Chips macht vor allem das besonders abgesicherte Betriebssystem GrapheneOS das Nitrophone aus.

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 Nitrophone 2 im Test: Das sicherste Smartphone hat keine MikrofoneNitrophone setzt auf das abgesicherte und Google-freie Android GrapheneOS 
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treysis 03. Mär 2022

Dazu müsste man den AD-Wandler kennen. Da gibt es bestimmt genug, die nur in eine...

treysis 28. Feb 2022

Das ist weder analog, noch digital.

Vögelchen 25. Feb 2022

sollte man noch alle Funkmodule und Antennen ausbauen! Und das Display, nicht dass jemand...

gan 25. Feb 2022

Dem Betriebssystem reicht nicht irgendwo irgendeine Spannung auf Low oder High. Der...



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