Hoher Verbrauch bei kühlen Temperaturen
Dazu bietet ein 100-kWh-Akku eben doch genügend Energie. Allerdings versuchten wir, den Stromverbrauch möglichst nicht über 25 kWh pro 100 km steigen zu lassen. Bei kühlen Außentemperaturen unter 10 Grad Celsius war das eher schwierig. Selbst im Eco-Modus, den wir fast durchgängig nutzten.
Für die Routenplanung verwendeten wir parallel noch Apps wie Mobility+ von EnBW. In Frankreich war das unverzichtbar, denn dort kannte das Nio-Navi überhaupt keine Ladestationen. Bei der Routenplanung empfahl das Auto daher, dort gar nicht erst hinzufahren. Denn der Akku würde für die Fahrt nach Paris natürlich nicht reichen.
Keine Wechselstationen in Frankreich
Allerdings kann man sich auch auf andere Apps nicht immer verlassen. Von einer angezeigten Schnellladestation des französischen Anbieters Engie war auf dem Rastplatz weit und breit nichts zu sehen. Zum Glück ist die Ladeinfrastruktur an der A 4 (Autoroute de l'Est) inzwischen sehr gut ausgebaut. Die anzeigten Stationen von Fastned, Total und Ionity gab es nicht nur in der App. Wobei sich zeigte, dass Ionity zwar die höchsten Ladegebühren, aber die rudimentärste Ausstattung hatte.
Um einen Ladevorgang in der französischen Hauptstadt zu vermeiden, haben wir den Nio bei Reims noch einmal vollgeladen. Sollte Nio seine Aktivitäten künftig auch auf Frankreich ausdehnen, wird es sicherlich auch in Paris eine Wechselstation geben. Zwar gibt es in Paris inzwischen etliche Ladepunkte in der Innenstadt. Doch wir entschieden uns, die klobige Luxuslimousine lieber sicher in einem bewachten Parkhaus außerhalb des Zentrums unterzubringen. Dort sieht man des Öfteren die kleinen Flitzer Citroën Ami, die deutlich besser für die engen Straßen und Parkhäuser geeignet sind.
Zum Akkutausch nach Hilden
Das technische Highlight der Testfahrt war schließlich der Akkutausch in Hilden. Die dortige Wechselstation ist auch eine Attraktion für die anderen Nutzer des Ladeparks, die dort meist eine längere Kaffeepause verbringen müssen. Bislang ist die Station noch nicht stark frequentiert und wird von Nio-Mitarbeitern betreut. Die meisten Nutzer sind andere Nio-Mitarbeiter oder Kunden eines nahegelegenen Autoverleihs, der bereits Nio-Fahrzeuge im Angebot hat. Künftig soll der Akkutausch aber vollautomatisch erfolgen.
Der Batteriewechsel muss zunächst im Infotainmentsystem beauftragt werden. Ist die Station frei, steuert man den Nio lediglich zu einem markierten Feld vor der Station. Das Einparken auf der Rampe übernimmt das Fahrzeug dann selbst. In unserem Fall dauerte der gesamte Wechselvorgang knapp acht Minuten. Nach Angaben des Nio-Mitarbeiters lag das auch an einem erforderlichen Software-Update. Ein chinesisches Konkurrenzsystem will den Akkuwechsel in einer Minute schaffen. Anders als bei Nio wird die Batterie dabei nicht verschraubt, sondern nur eingehängt.
Neuer Akku nur bei 90 Prozent
Was uns gewundert hat: Der neue Akku war nur zu 90 Prozent geladen. Nach Angaben des Nio-Mitarbeiters soll es künftig auch möglich sein, einen komplett vollen Akku beim Tausch zu erhalten. Auf Nachfrage hat Nio jedoch mitgeteilt, dass dies nicht geplant sei (siehe Nachtrag).
In unserem Fall war der Akku vor dem Tausch noch gut halb voll. Daher hätten wir normalerweise in Hilden noch keinen Ladestopp eingelegt. Da wir ohnehin noch eine Kaffeepause machen wollten, luden wir in dieser Zeit den Akku auf 100 Prozent.
Insgesamt hält sich die Zeitersparnis daher noch in Grenzen. Das wäre natürlich anders, wenn man einen relativ leeren Akku gegen einen komplett vollen tauschen würde. Denn die zusätzlichen 20 Prozent Ladekapazität, die an Schnellladern meist recht lange dauern, bringen im Falle des Nio fast 100 km zusätzlicher Reichweite. Vermutlich wird man als Nio-Fahrer auf der Langstrecke auch dann einen Akku wechseln, wenn der Ladestand noch recht hoch ist. Dazu ist das Netz der Wechselstationen derzeit noch nicht dicht genug.
Beim Laden an normalen Schnellladern bleibt der Nio hinter der Konkurrenz zurück. Wir konnten unterwegs mit bis zu 130 kW laden. Bei einem Ladestand von 18 Prozent wurden noch mehr als 120 Kilowatt erreicht. In knapp 38 Minuten wurden etwa 61 kWh nachgeladen. Das entspricht einer durchschnittlichen Ladeleistung von 96 Kilowatt. Der Vorteil: Ältere Schnelllader mit bis zu 150 kW reichen noch aus, um mit maximaler Leistung zu laden.
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und hier der naechste Test 25 kWh/100km bei 82 km/h Durchschnitt ... der neue Q8 E-Tron...
lol, dass du nichts besseres zu tun hast, als dich mit wildfremden im internet in 5...
Wenn die Kisten jetzt beim Einparken noch alles umrempeln was in der Nähe steht sind sie...
Ich kenne Globus nicht mal... Davon ab, wie gesagt, viele Supermärkte auf der grünen...
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