Nintendo: Viele Studios warten noch auf Switch-2-Devkit

Viele Spielestudios warten weiterhin auf Devkits für die Nintendo Switch 2, was gerade bei kleineren Teams offenbar für wachsenden Frust sorgt. Das berichtet Digital Foundry(öffnet im neuen Fenster) nach Gesprächen mit Entwicklern auf der Gamescom 2025.
Dem Bericht zufolge nahm Nintendo die Verteilung der Hardware offenbar nicht gleichzeitig, sondern gestaffelt vor. Einige Partnerstudios konnten schon früh mit der Entwicklung beginnen, während andere Firmen erst deutlich später Zugriff erhalten.
Teils würde Nintendo den Studios sogar dazu raten, ihre Games für die erste Switch zu produzieren und sie auf der Switch 2 vorerst per Rückwärtskompatibilität laufen zu lassen.
Gerade für unabhängige Teams mit einem Fokus auf kleinere, für die Switch geeignete Projekte bedeutet das Unsicherheit: Ohne Devkit lassen sich weder technische Anpassungen noch ein verlässlicher Zeitplan für den Release auf der neuen Konsole erstellen.
Blockbuster auf der Nintendo Switch 2
Manche Studios verschieben ihre Projekte deshalb oder konzentrieren sich zunächst auf andere Plattformen, bevor eine Switch-2-Version folgen kann. Diese Verzögerungen dürften sich im aktuellen Spieleangebot bemerkbar machen.
Seit dem Marktstart der Konsole Anfang Juni 2025 dominieren Nintendos eigene Blockbuster wie Mario Kart World oder Donkey Kong Bananza. Eine breite Welle an Third-Party-Veröffentlichungen blieb bislang aus und wird voraussichtlich erst im Laufe der kommenden Monate folgen.
In der Branche gibt es Spekulationen, dass Nintendo mit der Staffelung ein Ziel hat: Statt gleich zum Launch eine Flut an Umsetzungen auf eine noch überschaubare Nutzerbasis loszulassen, könnte das Angebot kontrolliert wachsen.
Tatsächlich könnte es für Drittanbieter sinnvoller sein, ihre Spiele erst dann auf die Switch 2 zu bringen, wenn die installierte Basis groß genug für verlässliche Verkaufszahlen ist.
Falls dieser spekulierte Grund zutrifft, dürfte es bei den Entwicklern trotzdem nicht gut ankommen, selbst keine unmittelbare Kontrolle über ihre Geschäfts- und Veröffentlichungsstrategie zu haben.



