Nintendo: Bastler baut portablen Gamecube von 2005 nach
Den ursprünglich als Scherz gedachten portablen Nintendo Gamecube lässt ein Youtuber doch noch Realität werden.

Nachdem sich ein Mitte der 2000er-Jahre verbreitetes Bild eines portablen Nintendo Gamecube als Fake herausstellte, hat sich der Bastler Gingerofoz dem Projekt angenommen - mehr als 15 Jahre später. In einem Video beschreibt er den Bau eines portablen Gerätes, welches Gamecube-Spiele rendern kann.
Mithilfe eines 3D-Modeling-Tools erstellte er ein Gehäuse, das dem ursprünglichen Design, welches übrigens von einem damaligen Produktdesignstudenten zum Spaß entworfen wurde, nahekommt. Das Gerät sollte ein klappbares Display mit 480p-Auflösung, einen Lautstärkeregler, integrierte Controllertasten und ein Disc-Laufwerk für Gamecube-Discs haben.
Angesichts des recht kompakten Gehäuses war diese Aufgabe nicht leicht, und der Bastler musste einige Kompromisse eingehen. So ist das fertige System technisch eigentlich kein Gamecube, sondern eine umgebaute Nintendo Wii, deren Mainboard sich einfacher verkleinern und modden lässt. Zudem benötigt das darauf verbaute SoC weniger Energie und kann nativ Gamecube-Titel darstellen.
Disc-Laufwerk muss geopfert werden
Da sich das fertige Gerät auch auf- und zuklappen lassen soll, konnte Gingerofoz nicht die Original-Gamecube-Analogsticks verwenden. Diese sind dafür zu hoch und verhindern das Zuklappen des Displays. Der Bastler verwendet stattdessen Steuerkreuz, Sticks und Knöpfe eines Nintendo DS, der selbst als Handheld mit Klappbildschirm designt ist.
Der größte Verzicht kommt aber in Form des Disc-Laufwerkes. Dafür ist hier schlicht kein Platz, denn sowohl das Gamecube-Laufwerk, als auch das Wii-Pendant sind dafür zu groß. Der Bastler verwendet es daher nicht, integriert aber zumindest einen Disc-Slot, in den Scheiben eingeschoben werden können - dann eben ohne Funktion.
Mainboard, USB-Controller und Controller-Elemente nehmen bereits viel Platz im kompakten Gehäuse ein. Schlussendlich hat das System Platz für zwei wiederaufladbare Akkus mit einer kombinierten Laufzeit von etwa 90 Minuten. Auch das ist für den Bastler ein Manko.
Und trotzdem: Auf das schwarzlackierte, aus dem 3D-Drucker stammende Endergebnis ist Gingerofoz besonders stolz. Dazu sagt er: "Es hat vielleicht nicht die beste Akkulaufzeit, es mag einen Riss haben, und es mag schrecklich schmierig werden, immer wenn meine fettigen Finger es berühren. Aber es ist echt und in meinen Händen! Und das ist supercool."
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Ich bin echt begeistert. Das schaut super aus und funktioniert offensichtlich. Respekt!
DVD-Laufwerk? Eventuell würde ein entsprechendes Slotlaufwerk mit alternativer Firmware...