Niedersachsen: Solarzellenfertigung mit staatlicher Unterstützung geplant
Niedersachsens Landesregierung plant, eine Solarzellenfertigung mit staatlicher Beteiligung aufzubauen, um die Importabhängigkeit von China zu reduzieren.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) plant, eine Produktion von Solaranlagen mit staatlicher Beteiligung im Bundesland aufzubauen, um die Abhängigkeit von chinesischen Herstellern zu verringern.
Um dieses Ziel zu erreichen, plant die Landesregierung, nicht nur bei Unternehmen für den Bau von Solarfabriken zu werben, sondern sich auch selbst an Firmen zu beteiligen. Der Wirtschaftsminister kann sich nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ein unternehmerisches Engagement des Landes als Minderheitsgesellschafter vorstellen.
Eine Beteiligung des Landes an Firmen wie Volkswagen und Salzgitter, wo Niedersachsen auch strategisch beteiligt ist, dient als Vorbild. "Es ist besser, sich strategisch zu beteiligen als nur Fördermittel für die Ansiedlung zu vergeben", sagte der Politiker der FAS.
Die Photovoltaik spielt eine wichtige Rolle bei der Energiewende. Allerdings stammen die meisten Module, die für den Ausbau benötigt werden, aus chinesischer Produktion.
Experten warnen, dass ein möglicher Exportstopp Chinas für Solarausrüstung die Energiewende in Europa ausbremsen könnte. Daher sehen Niedersachsens Wirtschaftsminister und andere europäische Politiker die Notwendigkeit, eigene Produktionskapazitäten für Photovoltaik aufzubauen.
Die Landesregierung will in einem ersten Schritt den Bau einer Fertigung zur Montage von Solarmodulen durch eine Beteiligung fördern. Später soll auch die Herstellung der Solarzellen selbst sowie von Wafers folgen. Niedersachsen will dabei von der umfangreichen Erzeugung von Windstrom im Land profitieren, was als wichtiger Standortvorteil angesehen wird, um die klimaneutrale industrielle Wertschöpfung zu fördern.
Keine Energiewende ohne Photovoltaik
In der Vergangenheit hatte Deutschland bereits eine eigene Solarmodulindustrie, die jedoch großteils von der Konkurrenz aus Asien verdrängt wurde. Der deutsche Hersteller Solarworld meldete 2016 Insolvenz an. Daher sind die politischen Bemühungen zur Förderung einer eigenen Solarindustrie in Deutschland und Europa mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Die Konkurrenz aus Asien, insbesondere aus China, hat sich als äußerst wettbewerbsfähig erwiesen und verfügt über erhebliche Skaleneffekte sowie staatliche Unterstützung.
Die Bundesregierung will bis 2030 die installierte PV-Leistung um jährlich 22 Gigawatt auf insgesamt 215 Gigawatt steigern.
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