NFT: Niemand will ein virtuelles Gewehr für 400.000 US-Dollar
In Börsen tauchen NFT-Spielobjekte auf - die Nachfrage ist mäßig. Nur ein unveröffentlichtes Molyneux-Werk findet verdächtig viel Interesse.

Rund 600 Stunden müssen Spieler normalerweise an Zeit in Ghost Recon Breakpoint für die Möglichkeit investieren, besondere Objekte zu erhalten. Etwa auf ein Gewehr, das gleichzeitig ein Non Fungible Token (NFT) und somit, zumindest theoretisch, ein Stück weit einzigartig und in jedem Fall einem konkreten Eigentümer zuordenbar ist.
Einer will sich nun aber wieder von der Waffe trennen: Auf der Auktionsplattform Objkt sind NFT-Ausrüstungsgegenstände aus Breakpoint aufgetaucht. Der mit Abstand teuerste ist eine Waffe, für die 100.000 Einheiten der Kryptowährung Tezos verlangt werden - rund 430.000 US-Dollar.
Die gleiche Waffe gibt es von anderen Anbietern und mit anderen (virtuell eingravierten) Seriennummern auch für weniger hohe Mindestpreise, etwa für die Hälfte oder auch ein Zehntel. Tatsächliches Interesse besteht an derartigen Gegenständen aber nicht.
Der höchste gebotene Preis für das gleiche Gewehr mit anderer Seriennummer liegt bei einer Auktion ohne Mindestpreis bei 5 Tezos - etwa 20 Euro.
Ganz anders ist die Lage momentan bei dem gerade vom umstrittenen Spieldesigner Peter Molyneux vorgestellten Aufbauspiel Legacy. Das ist zwar noch nicht erschienen, dennoch können Interessierte bereits jetzt virtuelles Land kaufen, das ihnen dann gehört.
Ein einzigartiges Gelände mit der Bezeichnung "Heart of London Deed" hat auf der Plattform Gala Games - die nicht unabhängig, sondern gleichzeitig auch der Publisher von Legacy ist - einen Käufer gefunden. Dieser soll umgerechnet etwas mehr als 800.000 Euro für das Gelände bezahlt haben.
Die Community ist nicht begeistert von NFTs
In Foren und sozialen Netzwerken bezweifeln allerdings viele Spieler, dass es sich dabei tatsächlich um einen echten Kauf handelt. Immerhin müsste dafür jemand sehr viel Geld für ein Spiel ausgeben, das noch nicht erschienen ist und eine entsprechend ungewisse Zukunft hat.
Bei der Community kommen NFT-Inhalte generell schlecht an. GSC Game World, das Entwicklerstudio hinter Stalker 2, etwa hat gerade erst angekündigt, die ursprünglichen Pläne über eine Auktion mit einem Nicht-Spieler-Charakter nach massiven Protesten vollständig zu streichen.
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Das funktioniert aber nicht in spielen. Da braucht man auch massig quasi wertlosen Kram...
Ich kapiere nicht wie irgendwer gegen nft sein kann. Das ist doch dämlich hoch zehn. Die...
Der Unterschied zu damals ist, die Produkte sind heutzutage unterfinanziert. Früher...
Was will die Eidgenössiche Technische Hochschule denn da?