Das Secure Element für NFC als SIM-Karte oder integriert
Damit sichere Transaktionen wie die Bezahlfunktion möglich sind, braucht es ein Secure Element, und da gibt es konkurrierende Ansätze. Auf dem MWC wurden beispielsweise NFC-SIM-Karten von Gemalto verwendet, die die französische Firma auch als ideale Lösung für das Problem propagiert. Die aus Philips hervorgegangene Firma NXP bevorzugt hingegen ein in ein Smartphone integriertes Secure Element, natürlich von NXP. Hier stehen also schlicht wirtschaftliche Interessen gegeneinander.
Gemaltos Ansatz bedeutet für den Smartphone-Hersteller eine Entlastung bei dem Einsatz und der Verwaltung des Secure Elements, das wir auch bei unserem Feldversuch mit dem Xperia T auf dem MWC benutzt haben. Hier liegt die Verantwortung beim Mobilfunkanbieter, seine SIM-Karten mit Secure Element auszuliefern. Bei der Lösung von NXP ist hingegen der Smartphone-Hersteller verantwortlich. Dieses System ist für den Nutzer sinnvoller, da er seinen Mobilfunkanbieter problemlos wechseln kann, ohne dabei sein Zahlsystem aufwendig umstellen zu müssen. Apple macht das exakt so: Im iPhone 6 befindet sich ein Secure Element. Apple sorgt auch in einem bisher nicht gekannten Maße für die Infrastruktur und Kontakte zu Händlern, die im Hintergrund nötig sind.
Zwei weitere Möglichkeiten für die Integration des Secure Elements gibt es noch, die in der Praxis entweder keine oder bald keine Bedeutung mehr haben werden. So manch ein Kongressteilnehmer lief auf dem MWC mit einer aufgeklebten Visa-Karte auf dem Smartphone herum. So können NFC samt Secure-Element auch mit alten einfachen Handys genutzt werden - oder sogar mit einer Taschentuchpackung.
Mit einer speziellen Micro-SD-Karte ist es auch möglich, ein Smartphone oder anderes Gerät mit einem Secure Element zu versehen. Gezeigt hat uns das aber niemand. 2014 erfuhren wir von NXP, dass bis dato niemand diese Lösung eingesetzt hat. Voraussetzung wäre wohl ein SDIO-fähiger SD-Karten-Steckplatz. Der Vorteil wäre, dass auch Geräte ohne SIM-Karten-Schacht, wie etwa Tablets oder MP3-Spieler für sichere Zahlungen nutzbar wären.
Schon in solchen Details zeigt das ganze NFC-Thema eine unangenehm hohe Komplexität. Zum Glück bemerkt der Kunde davon nicht viel, und Apples Ansatz wird auch dafür sorgen, dass möglichst wenig von der technischen Komplexität beim Endkunden ankommt. Dieser zückt einfach sein Smartphone statt der Geldbörse.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Die Bezahlfunktion ist am interessantesten | Deutschland ist noch nicht bereit |
Hallo, Soviele Secure-Element-Zahlungssysteme gibt es noch nicht in Verbindung mit...
an der Kasse das Smartphone hinzuhalten und dann gehen zu können? 3% an die...
Für Apple Pay fehlt in Deutschland eine einfache Voraussetzung: Die Unterstützung durch...
http://regnerischernachmittag.wordpress.com/2013/07/03/liste-aller-nfcrfid-evalboards...